Die Schmetterlinge verschwinden

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Zahl der Schmetterlinge auf europäischen Wiesen fast um die Hälfte verringert. Ursachen für den dramatischen Rückgang seien die Intensivierung der Landwirtschaft und der Mangel an geeignetem Grünland. Das geht aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA hervor. Status und Trends von 17 Schmetterlingsarten in 19 Ländern standen auf dem Prüfstand. Anhand der Ergebnisse wurde der „European Butterfly Grassland Indicator“ 1990 bis 2011 ermittelt. In die Studie sind auch Daten des Tagfalter-Monitorings Deutschlands eingeflossen, das vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) wissenschaftlich betreut wird.

Schmetterlinge sind nützliche Zeigerarten für den Zustand der Artenvielfalt und die Gesundheit von Ökosystemen. Bei 8 von 17 untersuchten Arten sind die Populationen im Zeitraum von 1990 bis 2011 zurückgegangen – darunter beispielsweise der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus). Nur zwei Arten haben sich stabil entwickelt: der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) und der Himmelblaue Bläuling (Polyommatus bellargus). Bei lediglich einer Art haben die Populationen seit 1990 zugenommen (Roter Würfel-Dickkopffalter, Spialia sertorius). Für sechs Arten war kein eindeutiger Trend festzustellen.

Die Intensivierung der Landwirtschaft sei eine Hauptursache für den Rückgang der Schmetterlinge. So entstünden einheitliche Grünflächen, die vielen Arten keinen Lebensraum mehr bieten können. Zudem seien Schmetterlinge empfindlich gegenüber Rückständen von Pflanzenschutzmitteln. In Ost- und Südeuropa seien große Flächen an Wiesen in gebirgigen und feuchten Regionen stillgelegt worden. Häufig erziele das Bewirtschaften der Flächen nur geringe Einkommen, und die Landwirte müssen ihr Unternehmen aufgeben. Dann bleibt das Land unbestellt, die Wiesen überwuchern und werden durch Büsche und Wälder ersetzt.

Inzwischen sind Wiesenschmetterlinge in einigen Regionen im Nordwesten Europas nur noch auf Straßenrandstreifen, Eisenbahnbrachen, felsigen und feuchten Orten, Städten und Naturschutzgebieten zu finden. Wichtige Lebensräume sind auch Gebiete mit traditioneller extensiver Landwirtschaft. „Wenn wir es nicht schaffen, die Wiesen zu erhalten, können wir viele dieser Arten für immer verlieren“, warnt die EEA. Grünflächen sollten nach Ansicht der Experten angemessen gemanagt werden. Ein neues System an Ausgleichszahlungen unter der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU würde das unterstützen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.aid.de/landwirtschaft/artenschutz.php

Wer war Paul Valéry?

Paul Valéry (1871-1945) war Lyriker, Prosaautor, Essayist und Philosoph. „Monsieur Teste” ist die berühmteste Figur, die Paul Valéry erfunden hat, eine Schlüsselfigur der Moderne mit dem Drang nach Klarheit und Unabhängigkeit des Denkens. Seine geistige Haltung zeigt sich in den berühmten „Cahiers”, den „Denkheften”, die er über ein halbes Jahrhundert beinahe täglich mit Notizen füllte. „Denken heißt unablässiges Durchstreichen – Dummheit ist nicht meine Stärke“

Quelle: www.braunschweig.de

 

Stürzen im Alter vorbeugen

Im eigenen Zuhause alt zu werden wünschen sich die meisten Menschen. Das Problem: Schätzungen zufolge ist nur etwa ein Prozent der Wohnungen in Deutschland altersgerecht gestaltet. In neun von zehn Seniorenhaushalten müssen Stufen überwunden werden, die Bewegungsflächen sind zu eng bemessen oder der Zugang zu Terrasse und Balkon birgt Unfallgefahren.

Entsprechend häufig sind Stürze: Rund 30 Prozent der über 65-Jährigen stürzen mindestens einmal im Jahr. Franziska Pflüger, Physiotherapeutin bei TÜV Rheinland: „Neben Verletzungen und Knochenbrüchen gehört der so genannte Teufelskreis des Sturzes zu den Folgen eines solchen Ereignisses. Das heißt: Viele Betroffene haben Angst, erneut hinzufallen, und bewegen sich daher weniger. Inaktivität begünstig jedoch weitere Stürze.“ Bewegung, die den Gleichgewichtssinn und die Koordinationsfähigkeit fördert sowie die Muskulatur kräftigt, ist dagegen eine wichtige Vorbeugemaßnahme. Vereine oder Sportgruppen haben oftmals spezielle Angebote zur Sturzprophylaxe, die auch Informationen zum altersgerechten Wohnen umfassen und Raum zum Austausch bieten.

Nachtlicht erhöht die Sicherheit

Um die eigenen vier Wände seniorengerecht zu gestalten, rät die Expertin zu einer barrierefreien Wohnung. Dazu gehört es unter anderem, Stolperfallen wie Türschwellen, Unebenheiten in Bodenbelägen oder auch ausgetretene Treppenstufen zu beseitigen. Die Vorgaben für barrierefreie Wohnungen sind in der DIN 18040-2 zusammengefasst. „Bei der Umsetzung ist fachlicher Rat sinnvoll, beispielsweise durch Ingenieure oder Gesundheitsexperten von TÜV Rheinland, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben“, erläutert Pflüger.

Auch Hilfsmittel wie ein Rollator bei Gangunsicherheit sowie Haltegriffe in der Dusche oder neben der Toilette erhöhen die Sicherheit im Alltag. Wichtig ist zudem eine ausreichende Beleuchtung. Gerade für den Weg zwischen Schlafzimmer und Bad empfiehlt die Expertin ein Nachtlicht. „Zudem gibt es eine druckempfindliche Platte, die das Suchen nach dem Lichtschalter überflüssig macht. Werden die Füße beim Aufstehen aus dem Bett auf die Platte gesetzt, schaltet sich das Licht ein“, so Pflüger.

Abwechslung beugt Überlastung vor

Doch nicht nur zu Hause ist Sicherheit für ältere Menschen wichtig: In Unternehmen sind immer mehr ältere Mitarbeiter tätig. Und aufgrund des demografischen Wandels wird ihr Anteil künftig ansteigen. Hier setzt das betriebliche Gesundheitsmanagement an. Teresa Sacher, Gesundheitswirtin bei TÜV Rheinland: „Sportangebote schon für jüngere Arbeitnehmer tragen dazu bei, dass Bewegung bis ins Alter ganz selbstverständlich zum Alltag gehört. Darüber hinaus müssen Führungskräfte und Kollegen für die besonderen Ansprüche älterer Mitarbeiter sensibilisiert werden.“

Dazu gehört zum Beispiel eine altersgerechte Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Denn ältere Menschen brauchen hier eine stärkere Ausleuchtung, um optimal sehen zu können. Sacher rät dazu, die Tätigkeit älterer Arbeitnehmer abwechslungsreich zu gestalten, beispielsweise indem körperliche Arbeit und geistige Tätigkeiten abwechseln. „Das beugt einer Überlastung ebenso vor wie eine spezielle Pausenregelung. Allerdings gilt es an jedem Arbeitsplatz genau zu schauen, mit welchen Maßnahmen ältere Mitarbeiter entlastet werden können“, so die Expertin. Für Arbeitgeber zahlen sich diese Veränderungen aus, denn sie helfen, wertvolle Kompetenzen lange im Unternehmen zu halten und einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Baurecht: Im Vorfeld Fragen der Logistik klären

Bauen im Ausland birgt viele Chancen. Wer sich als Planer für ein Auslandsprojekt interessiert, der sollte sich dabei aber nicht nur von der guten Stimmung locken lassen, sondern sich auch schon früh mit Fragen des Bauens und der Logistik vor Ort beschäftigen, rät die Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV).

Geklärt werden müssen beispielweise diese Fragen: Wie kommen die Baustoffe ins Land? Werden sie importiert oder können sie vor Ort beschafft werden? Wie kommen die Materialien auf die Baustelle? Existieren ausreichend dimensionierte und befestigte Straßen? Tragen die Brücken auf dem Weg dorthin Lkws und Schwertransporte oder müssen sie verstärkt und verbreitert werden – und wer wird das bezahlen? Ist das Grundstück erschlossen? Sind Starkstrom- und Wasseranschlüsse vorhanden? Die Antworten auf diese Fragen sind mit entscheidend für die Planung und die Kosten des Unternehmens – ganz unabhängig von den Fragen der eigenen Bezahlung und Absicherung als Planer.

www.anwaltverein.de

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