Private Haushalte nutzen immer mehr erneuerbare Energien

Hauseigentümer müssen auch zukünftig selbst entscheiden können, wie sie ihren Energiebedarf decken möchten. Das fordert der Verband Haus & Grund Deutschland in Berlin. Die Energiewende durch einen Zwang zum Einsatz erneuerbarer Energien beschleunigen zu wollen, sei unnötig. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass private Haushalte insbesondere zum Heizen immer mehr erneuerbare Energien nutzen.

Zwischen 2005 und 2012 stieg der Verbrauch erneuerbarer Energien in privaten Haushalten um 56,7 Prozent. Insgesamt sank der Haushaltsenergieverbrauch um 4,8 Prozent, der Heizenergieverbrauch um 8,4 Prozent. „In den anstehenden Koalitionsverhandlungen sollten diese Zahlen auf dem Tisch liegen. Wir brauchen keine strengeren Vorgaben. Die Energiewende funktioniert ohne Zwang“, kommentiert der stellvertretende Generalsekretär von Haus & Grund Deutschland, Kai Warnecke.

Link: www.hausundgrund.de

Städtetag veröffentlicht Gemeindefinanzbericht 2013

Die aktuelle Finanzlage der Kommunen zeichnet sich durch starke Unterschiede zwischen einzelnen Kommunen und Regionen aus. Städten mit guten Einnahmen stehen Städte gegenüber, denen eine Negativspirale droht. Ihnen fehlt Geld für notwendige Investitionen, während die Sozialausgaben und die Verschuldung steigen. In vielen finanzschwachen Städten entsprechen die Kassenkredite inzwischen den städtischen Ausgaben eines ganzen Jahres. Bundesweit haben die kommunalen Kassenkredite ein Volumen von 48 Milliarden Euro überschritten. Das geht aus dem Gemeindefinanzbericht 2013 des Deutschen Städtetages hervor, den der kommunale Spitzenverband heute unter dem Titel „Mindestfinanzausstattung statt Nothaushalt“ veröffentlichte.

„Beim Deutschen Städtetag wächst die Sorge über die zunehmend deutlicher zutage tretenden Unterschiede zwischen Städten in großer finanzieller Not und wohlhabenden Städten. Die kommunalen Leistungsanforderungen und Leistungspotenziale klaffen immer weiter auseinander. Gerade bei denjenigen Städten, die sich den größten Anforderungen gegenüber gestellt sehen, bei denen die sozialen und auf Teilhabe und Integration ausgerichteten Leistungen und Infrastrukturen besonders nötig sind, können diese nur noch um den Preis der Verschuldung erbracht werden“, erklärt Dr. Stephan Articus, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.

„Wir leiten daraus ab: Die Kommunen brauchen eine finanzielle Mindestausstattung als absolute Untergrenze, um ein angemessenes Angebot an Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger gewährleisten zu können“, so Articus weiter. Wo die Grenze für eine solche Finanzausstattung liege, müsse diskutiert werden. Gerade strukturschwache Städte würde eine solche Mindestausstattung schützen, die durch die Länder garantiert werden müsste.

Eine finanzielle Mindestausstattung sei notwendig, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht zu gefährden und ein Minimum an Chancengleichheit zu gewährleisten, ergänzt Helmut Dedy. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer und Finanzdezernent des Deutschen Städtetages verweist auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Mindestfinanzausstattung: „Wenn Kommunen dauerhaft strukturell unterfinanziert sind, ist das nach Auffassung des höchsten Verwaltungsgerichts nicht mehr hinnehmbar. Damit ist klargestellt: Zur kommunalen Selbstverwaltung gehören auch ausreichende Finanzmittel.“

Im Jahr 2012 konnte erstmals seit der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder ein positiver kommunaler Finanzierungssaldo erzielt werden. Zugleich stiegen aber die Kassenkredite weiterhin an. Auch für die Jahre 2013 und folgende ist zu befürchten, dass trotz eines auf ca. 4 Milliarden Euro steigenden durchschnittlichen Finanzierungssaldos der Abbau der Kassenkredite nicht in entscheidendem Umfang gelingen wird.

Dedy: „Ein positiver Finanzierungssaldo für die Gesamtheit der Kommunen rettet strukturschwache Städte also leider nicht. Gerade dort gibt es einen großen Nachholbedarf an kommunalen Investitionen. Die kommunale Investitionsschwäche konnte in den vergangenen Jahren durch das Konjunkturprogramm des Bundes lediglich überdeckt, aber nicht behoben werden.“ Das KfW-Kommunalpanel 2012 beziffere den Investitionsstau in den Kommunen auf bundesweit ca. 128 Milliarden Euro.

Die Unterschiede in der kommunalen Finanzlage werden bei einem Blick auf die Höhe von Finanzierungssalden und Kassenkrediten in den einzelnen Ländern deutlich: Die Kommunen in Bayern und Baden-Württemberg konnten im Jahr 2012 im Vergleich zu 2011 im Durchschnitt ihren „Vorsprung“ gegenüber den Kommunen anderer Länder halten bzw. geringfügig ausbauen. Zugleich profitieren in einigen Ländern, in denen die kommunale Finanzsituation ohnehin schwierig ist, die Kommunen nur unterdurchschnittlich oder gar nicht von der allgemein verbesserten Finanzlage, so z. B. in Rheinland-Pfalz oder dem Saarland.

In diesen und weiteren Ländern, deren Kommunen besonders viele Kassenkredite aufnehmen mussten – hierzu zählen auch Nordrhein-Westfalen und Hessen – haben die Kassenkreditbestände der Kommunen mit einem durchschnittlichen (!) Betrag von mehr als 1200 Euro je Einwohner mittlerweile eine Größenordnung erreicht, bei der die Zinsänderungsrisiken ein sehr ernst zu nehmendes Haushaltsrisiko darstellen und jederzeit Konsolidierungsanstrengungen konterkarieren können.

Link: www.staedtetag.de

Tipps für Geschäftsreisen

Obwohl viele Firmen sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben, rückt das Thema bei Geschäftsreisen in den Hintergrund: Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen berücksichtigt dies bei der Buchung nur manchmal oder selten, mehr als jedes zehnte Unternehmen nie. Dies ergab die Studie „Business Travel 2013“ des Deutschen ReiseVerbandes (DRV). Für Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie konsequent umsetzen möchten, gibt der DRV-Ausschuss Business Travel sechs Tipps, wie Mitarbeiter nachhaltig reisen:

Reisen gründlich planen

Flugzeug-, Auto- und auch Bahnverkehr belasten Klima und Umwelt. Eine gründliche Planung ist daher wichtig: Lässt sich der Auswärtstermin mit anderen Terminen in der Nähe verbinden? Wenn der Mitarbeiter mehrere Tage vor Ort ist, kann er dann am Zielort übernachten, statt mehrfach an- und abzureisen? Und wenn mehrere Kollegen reisen, können sie beispielsweise Fahrgemeinschaften bilden?

Auf Schienen oder durch die Luft?

Wie klimafreundlich Mitarbeiter reisen, hängt stark von der Wahl des Verkehrsmittels ab. Die Bahn gilt im Allgemeinen als das Verkehrsmittel mit der günstigsten CO2-Bilanz im Vergleich zu Flugzeug und Auto. Häufig lassen sich Flüge nicht vermeiden, da die Reisenden ansonsten zu viel Zeit verlieren würden. Aber auf vielen kürzeren Strecken, vor allem im Inland, ist die Bahn eine gute Alternative. Zudem sind Bahnhöfe in der Regel zentraler gelegen als Flughäfen, so dass sich unter Umständen lange Taxifahrten erübrigen.

Umweltfreundliche Mietwagen

Bei schlechten Flug- oder Bahnverbindungen weichen Geschäftsreisende gern auf Mietwagen aus. Das ist zwar generell nicht die nachhaltigste Art zu reisen, jedoch verfügen manche Autovermieter über eine „grüne Flotte“, bieten also emissionsarme Modelle an, etwa mit Hybridantrieb.

„Grüne“ Hotels buchen

Auch Hotels haben erkannt, dass sie mit einer Öko-Strategie bei ihren Gästen punkten können. Viele werben damit, dass sie etwa ihren eigenen Strom erzeugen, Strom oder Wasser sparen, übermäßige Müllproduktion vermeiden, recycelte Materialien für ihre Ausstattung verwenden oder in ihrer Küche auf regionale Lebensmittel und Fairtrade-Produkte setzen.

Vor Ort: Carsharing, ÖPNV und Firmenfahrräder

Oft finden Termine in der unmittelbaren Umgebung statt. Viele Geschäftsleute wollen dann trotzdem nicht auf ihren Firmenwagen verzichten und nehmen dafür sogar die stressige Parkplatzsuche in der Stadt in Kauf. Nachhaltiger wäre es, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu motivieren würden, auf den öffentlichen Nahverkehr oder mittlerweile weit verbreitete Carsharing-Angebote umzusteigen, oder ein Firmenfahrrad zu nutzen.

Erstellen von CO2-Reportings

Um zu analysieren, wie klimafreundlich Mitarbeiter bislang reisen, können Unternehmen CO2-Reportings erstellen lassen. Professionelle Geschäftsreisebüros bieten diesen Service an. Auf Basis dieser Datenauswertung können die Unternehmen Ziele definieren, wie weit sie ihre Öko-Bilanz verbessern wollen, sowie konkrete Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen.

Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen und nachhaltig wirtschaften möchten, müssen das Thema Geschäftsreisen zur Chefsache machen und entsprechende Standards festlegen. Damit Nachhaltigkeitsstrategien für alle Mitarbeiter verbindlich sind, sollten sie in die Reiserichtlinien des Unternehmens einfließen. Auch bei deren Ausarbeitung unterstützen die Spezialisten der Geschäftsreisebüros. Diese übernehmen zudem das komplette Reisemanagement unter Berücksichtigung der individuellen Vorgaben der Unternehmen.

Zur Studie „Business Travel 2013“

Die Studie „Business Travel 2013“ wurde im Auftrag des Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführt. 100 Geschäftsführer, die selber regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 100 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür zum Thema Geschäftsreisen befragt.

Über die Kampagne „Chefsache Business Travel“

Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein: den hochqualifizierten Mitarbeiter. Knapp 90 Prozent schicken ihre Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung zu. Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu beachten.

Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es, Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu verankern und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheiderebene besser bekannt zu machen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.chefsache-businesstravel.de

Link: www.drv.de

1,1 Millionen Mängel bei Abgasuntersuchungen

Knapp 1,1 Millionen Mängel an mehr als 770 000 Fahrzeugen haben die Kfz-Betriebe im Jahr 2012 bei den Abgasuntersuchungen (AU) an Pkw, Nutzfahrzeugen und Krafträdern (AUK) erfasst. Das geht aus dem Abschlussbericht zur Mängelstatistik des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) hervor. Im Durchschnitt wurden somit 1,42 abgasrelevante Mängel pro Fahrzeug festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr (1,39) ist diese Quote leicht angestiegen. Fast zwölf Millionen Abgasuntersuchungen erfassten die anerkannten AU-Betriebe im Jahr 2012 auf Basis eines festgelegten Qualitätssicherungssystems.

Die durchschnittliche Mängelquote lag bei 6,5 Prozent. Die Spannbreite dieser Quote bewegte sich zwischen 3,3 Prozent (bei Krafträdern mit geregeltem Katalysator) und 15 Prozent (bei Fahrzeugen mit Ottomotor ohne Kat oder mit ungeregeltem Katalysator). Von den statistisch erfassten Mängelfahrzeugen konnten mehr als 560 000 Pkw, Nutzfahrzeuge und Krafträder mit einer Wartung, Inspektion oder Reparatur wieder instand gesetzt werden und so das zulässige Emissionsniveau erreichen.

Die periodische Prüfung des Abgasverhaltens von Kraftfahrzeugen leiste seit vielen Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Schonung der Umwelt und Gesundheit, betonte ein ZDK-Sprecher. Denn sie trage dazu bei, Auffälligkeiten im Abgasverhalten von Pkw, Nutzfahrzeugen und Krafträdern einfach und schnell aufzudecken, um die daraus resultierende Umweltbelastung umgehend durch eine entsprechende Reparatur zu beseitigen. Die regelmäßige AU sorge außerdem dafür, das Einhalten der Abgasemissionsvorschriften über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeugs zu gewährleisten. Daher setze sich der ZDK in Brüssel für den Erhalt der Abgasuntersuchung ein. Als Teil der Hauptuntersuchung wird die AU im anerkannten AU-Betrieb durchgeführt. Dokumentiert wird sie mit einem Klebesiegel auf dem AU-Prüfnachweis.

Link: www.kfzgewerbe.de

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