Wachmann verfolgt Dieb und scheitert … irgendwie: Die Guten versuchen die Bösen zu fangen. Das geht schief, wenn der Böse dem Guten in einem entscheidenen Punkt überlegen ist…
Archiv für den Monat: Oktober 2013
„Vereinheitlichung der Honorarsysteme würde das Ende der Freiberuflichkeit einläuten“
Der Prozess der Regierungsbildung ist noch nicht abgeschlossen. Entsprechend unklar ist, ob in der Gesundheitspolitik ein Richtungswechsel bevorsteht. Der FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Karl-Heinz Sundmacher zeigte sich jedoch in seiner Rede an die Delegierten der Hauptversammlung in Bonn überzeugt, dass die im Vorfeld der Wahlen viel diskutierte Bürgerversicherung und die damit verbundene Vereinheitlichung der Honorarsysteme auch bei einer von der CDU geführten Regierung noch längst nicht vom Tisch sind. Fest steht für ihn jedoch: „Sollte die Vereinheitlichung der Honorarsysteme Realität werden, würde dies das Ende der freien Berufsausübung einläuten.“
In seinem Appell an die kommende Generation von Gesundheitspolitikern hält Sundmacher fest: „Ein freier Beruf, dem die Vertragsfreiheit genommen wird, ist kein freier Beruf mehr.“ Die Folgen für die Zahnmedizin liegen für den Standespolitiker auf der Hand: „Ein freier Beruf, der seinen Angehörigen nur Pflichten, Bürokratie und finanzielle Risiken, aber keine wirtschaftliche Entwicklungsperspektive bietet, ist unattraktiv und wird keinen Nachwuchs mehr finden.“
Nach der Bundestagswahl sieht Sundmacher deshalb vor allem das konservative Lager in der Verantwortung, sich gegen das System „Bürgerversicherung“ zu stellen, um die Zukunft der freien Berufsausübung und damit auch die flächendeckende hochwertige zahn/medizinische Versorgung im Land nicht zu gefährden.
Link: http://www.fvdz.de
Altenpflege bleibt zukunftsfähig
Das Europäische Parlament ist gestern von der Forderung abgerückt, als Zugangsvoraussetzung für die Krankenpflege eine mindestens zwölfjährige Schulzeit vorzuschreiben – das sogenannte Pflegeabitur ist somit vom Tisch. Stattdessen wurde ein Kompromiss gefunden: Nun müssen angehende Krankenpfleger entweder eine zehnjährige Schulbildung mit anschließendem Besuch der Berufsfachschule oder eine zwölfjährige allgemeinbildende Schulbildung, die den Besuch einer Universität ermöglicht, vorweisen. Damit bleibt auch der Zugang zur Altenpflegeausbildung weiterhin für Interessenten mit zehnjähriger Schulbildung gesichert.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) befürwortet diese Entscheidung: „Das Pflegeabi hätte zu einer Verschärfung des Fachkräftemangels geführt. Denn angesichts der geplanten Zusammenlegung von Alten- und Krankenpflege hätten quasi nur noch Abiturienten Altenpfleger werden können“, erläutert bpa-Präsident Bernd Meurer.
Meurer hatte in der Vergangenheit stets vor der Einführung einer Schulzeit von mindestens zwölf Jahren als Zugangsvoraussetzung zu Pflegeausbildungen gewarnt und angemerkt, über 80 Prozent der Jugendlichen, die den Beruf Altenpflege erlernen, könnten das künftig nicht mehr tun, weil sie nur über einen Real- oder Hauptschulabschluss verfügen. „Wir freuen uns sehr, dass durch die Kompromisslösung engagierte junge Menschen weiterhin einen zukunftsträchtigen Beruf erlernen können“, so Meurer.
Die neue Richtlinie muss nach dem Inkrafttreten von jedem der 28 EU-Mitgliedstaaten innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt werden.
Link: www.bpa.de
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zur Situation im Bistum Limburg
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, erklärt zur aktuellen Entwicklung im Bistum Limburg:
„Der heute von der Staatsanwaltschaft Hamburg veröffentliche Antrag auf Erlass eines Strafbefehls gegen den Bischof von Limburg bewegt mich sehr. Den Vorgang verfolgen wir aufmerksam und mit großer Sorge.
Es steht mir nicht zu, über den Antrag der Staatsanwaltschaft Hamburg oder den Bischof von Limburg zu urteilen. Ich bin sicher, dass sich der Bischof gründlich und mit der notwendigen Selbstkritik mit dieser Entwicklung auseinandersetzt. In der kommenden Woche werde ich in Rom darüber auch mit dem Heiligen Vater sprechen.
Insgesamt nehme ich die Situation im Bistum Limburg sehr ernst. Die vom Bischof erbetene Prüfungskommission habe ich eingesetzt. Sie wird in Kürze ihre Arbeit aufnehmen. Wie lange die Untersuchung dauert, kann ich im Moment noch nicht sagen. Der Prüfungskommission gehören interne und externe Experten an. Über die Namen ist Vertraulichkeit vereinbart worden. Das Team hat einen dreifachen Auftrag: die Klärung der Kosten, der Finanzierung und der Entscheidungswege.“
Link: dbk.de/