Umfrage-Portal zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)

Rhein-Sieg-Kreis. „Ihre Erfahrung ist uns wichtig! Waren Sie mit einer Bahn-, Bus- TaxiBus- oder AST-Fahrt im Rhein-Sieg-Kreis zufrieden?“ Das Planungsamt des Rhein-Sieg-Kreises weist darauf hin, dass für Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel auf der Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises (www.rhein-sieg-kreis.de) unter der Rubrik Bürgerservice/Aktuelles ein „Umfrage-Portal ÖPNV“ eingerichtet ist.

Ob Pünktlichkeit, Platzangebot, Fahrgastinformation oder durch Beschreibung des Anliegens, Anregungen, Lob, Kritik oder Beschwerden. Über ein Kontaktformular besteht die Möglichkeit, sich schnell, einfach und direkt über das ÖPNV-Angebot zu äußern. Die Angaben werden automatisch an die ÖPNV-Abteilung des Kreisplanungsamtes weitergeleitet und in Zusammenarbeit mit den betroffenen Verkehrsunternehmen geprüft.

Für den Rhein-Sieg-Kreis als Aufgabenträger im ÖPNV ist es wichtig, sich mit Hilfe der Fahrgäste einen Überblick über die gelebte Qualität im ÖPNV zu verschaffen. Die Kunden der öffentlichen Verkehrsmittel sind deshalb dazu aufgerufen, das ÖPNV-Umfrage-Portal umfassend zu nutzen.

„Auch wenn der Rhein-Sieg-Kreis nicht bei allen Kritikpunkten für direkte Abhilfe sorgen kann, bietet er den Fahrgästen mit dem Umfrage-Portal eine gute und schnelle Kommunikationsmöglichkeit. Wir sind für jeden Hinweis der Fahrgäste dankbar“, so Dr. Mehmet Sarikaya, Leiter des Kreisplanungsamtes.

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Wie eine Bulette vielleicht die Welt verändert

Vielleicht wird der 5. August 2013 bei unseren Enkeln in den Biologie-Büchern stehen. Der Tag als Beginn einer besseren Welt. Ein sommerlicher Montag, an dem der erste geklonte Burger auf den Tisch kam – ganz ohne Rind. Oder doch vielleicht ein bisschen.

Die Geschichte beginnt mit der Entnahme von Myosatellitenzellen mittels Spritze aus dem Nacken eines Rindes. Das sind Stammzellen, die sich sehr einfach und schnell zu Muskelzellen entwickeln. Die hat die Kuh nicht, damit Wissenschaftler Burger daraus machen können sondern, um Muskelverletzungen schnell zu heilen. Diese Stammzellen wurden von einer Gruppe von Forschern um Professor Marc Post von der Universität Maastricht mittels Nährlösungen und elektrischer Stimulation vermehrt. So wurden aus ein paar Zellen so um die 20.000 Muskelstränge generiert. Das reichte – angereichert durch eine Prise Salz, Safran, Eipulver, Brotstückchen und Rote-Beete-Saft – für einen Burger. Serviert auf einer Pressekonferenz mit viel Bohei in London, der ungekrönten europäischen Hauptstadt für Fast Food.

Von „schnellem Lebensmittel“ kann aber nicht wirklich die Rede sein. Fünf Jahre Forschung und neun Wochen Wachstum der Zellen sind dann selbst für das Beste Fast Food-Restaurant ein wenig zu lang. Und der Preis ist ebenso (noch) ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Süddeutsche Zeitung hat dazu geschrieben: „Ein Hamburger, ein Batzen Kunstfleisch, für eine viertel Millionen Euro. Dagegen ist Kobe-Rind ein Schnäppchen.“

Die Vorteile dieser Methode der Fleischgewinnung liegen auf der Hand und werden von Marc Post nimmermüde wiederholt. Tatsache ist, dass die Rinderzucht enorme Mengen Energie kostet, Umweltschäden verursacht und schlicht fragwürdig effizient ist. Zum Beispiel entstehen 14.000 Gramm CO2-Äquivalente pro Kilogramm Rindfleisch, was in etwa 1.500 km Autofahrt entspricht. Als Vergleich: beim Schwein sind es 3.000, bei Gemüse 150 Gramm CO2-Äquivalente pro Kilogramm. Der Wasser- und Landverbrauch ist ebenso enorm in der Rinderhaltung. Von daher also eine prima Idee, das Rindfleisch aus dem Labor. Eine Studie aus Cambridge bescheinigt dem In vitro-Burger eine Senkung sowohl des Wasserbedarfs als auch der Emissionen von bis zu 96 Prozent.

Und dennoch bleibt der Beigeschmack fahl. Und das nicht nur im wörtlichen Sinne. Denn eine der drei Testesserinnen, die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler bezeichnete die Bulette zwar als fleischähnlich aber sie vermisste Salz und Pfeffer. Was der von Kritikern bezeichnete „Frankensteinburger“ definitiv nicht hat, ist Fett. Es handelt sich nämlich ausschließlich um Muskelgewebe. Da Fett aber auch ein Geschmacksträger ist, bleibt noch viel Arbeit im Labor. Ohne Fett gibt es natürlich auch kein Stück Fleisch. Die Schwierigkeit eines zusammenhängenden Stückes liegt vor allem in der Versorgung mit Nährstoffen. Was in vivo die Blutbahnen, will in der Petrischale noch nicht recht gelingen. Aber auch daran arbeitet das Team in Maastricht.

Wird es also in 20 bis 30 Jahren so sein, dass Kühe nur noch für die Idylle in ländlichen Gebieten sorgen oder gar seltene Rinderrassen im Zoo neben dem Elefantengehege zu bestaunen sein werden? Wird es so sein, dass ganze Ställe Laboreinrichtungen weichen? Sind wir schon so nah am „Replikator“ von Raumschiff Enterprise? Hier muss man selbstverständlich auch an die Kommunikatoren von Spock und Kirk denken, die vor 20 Jahren noch als Ausbund drehbuchartiger Fantasie galten und im Jahre 2012 schon jeder Deutsche statistisch mehr als ein Handy besitzt.

Vielleicht waren die zwei Millionen Euro Forschungsgelder, die die Niederlande seit 2004 in das Projekt Klonfleisch investiert hat ja sehr gut angelegt. Die zusätzliche 250.000 Euro Privatspende des Google-Co-Begründers Sergey Brin machen daher schon wieder Sinn, da wir uns in einer Zwischenphase befinden zwischen virtuellem Fleisch und echtem.

Das Thema wird die gesamte Landwirtschafts- und Ernährungsbranche (inklusive Ethikdiskussion) noch sehr lange begleiten. Für Verbraucher wird es erst spannend, wenn wirklich etwas davon im Supermarktregal steht (oder gar beim Metzger?). Ein bezeichnender Kommentar auf der Internetseite des CNN: „Weckt mich, wenn sie ein 100 Gramm Stück eines Kaltwasserlachses bauen können, der unter 15 Dollar kostet“.

Harald Seitz, www.aid.de

 

Komet „ISON“ leuchtet am Nachthimmel

Astronomiefreunde fiebern bereits dem Herbst und Winter entgegen, denn dann wird am Nachthimmel eine ungewöhnliche Erscheinung zu sehen sein: Der Komet „ISON“ mit seinem Schweif wird von Anfang November bis Mitte Januar 2014 wahrscheinlich mit bloßem Auge zu erkennen sein. Das Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn und die Volkssternwarte Bonn bieten zu diesem seltenen Ereignis eine Fülle von Veranstaltungen und Beobachtungsmöglichkeiten an.

„Wie hell sich ISON vom Nachthimmel abheben wird, ist noch nicht genau bekannt“, sagt Dr. Michael Geffert vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn. „Manche Wissenschaftler schätzen, dass er fast so hell wie der Mond leuchten wird, andere gehen davon aus, dass seine Helligkeit dem Abendstern – der Venus – nahe kommt.“ Bei Kometen handelt es sich um mehrere Kilometer große kosmische Zusammenballungen aus Eis, Staub und Stein, die aus den Tiefen des Weltalls kommen.

„ISON“ kommt am 28. November der Sonne besonders nahe

Hobbyastronomen aus Weißrussland und Russland haben den Kometen vor einem Jahr als schwachen Nebelfleck im Sternbild Krebs entdeckt. Die Beobachtungen wurden mit einem Teleskop des International Scientific Optical Network (ISON) durchgeführt. Hiervon rührt der Name des Kometen her, der streng wissenschaftlich „C/2012 S1“ heißt. Am Donnerstag, 28. November 2013, wird er der Sonne sehr nahe kommen und dadurch sein Schweif besonders gut sichtbar sein. Allerdings gibt es dabei auch ein Risiko: „Kometen sind immer für Überraschungen gut. Er könnte nahe der Sonne zerbrechen“, berichtet der Physiker Peter M. Oden, geschäftsführender Vorsitzender der Volkssternwarte Bonn. „Dieses Szenario wünscht sich niemand, denn die ISON-Bruchstücke würden dann nicht mehr so einen schön leuchtenden Schweif ausbilden wie der unversehrte Himmelskörper.“

Abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein

Anlässlich des seltenen Himmelsschauspiels haben das Argelander-Institut der Universität Bonn und die Volkssternwarte im Programm „Kometenzeit in Bonn“ eine Fülle von öffentlichen Veranstaltungen geplant, die sich rund um „ISON“ drehen und auch öffentliche Beobachtungsmöglichkeiten des Kometen bieten. Verschiedene Vorträge und Seminare werden über den Kometen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln informieren. Aktionen für Kinder, ein Science Café für Erwachsene und Beobachtungen durch Teleskope runden das Gesamtprogramm ab. Die „Kometenzeit in Bonn“ wird beim Tag der offenen Tür der Volkssternwarte Bonn am Sonntag, 3. November, 19 Uhr, voraussichtlich im Alten Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47, gemeinsam vom Argelander Institut für Astronomie der Universität Bonn und der Volkssternwarte Bonn eröffnet. Das Programm dauert bis zum 10. Januar 2014.

Blick durchs Teleskop

Kometenbeobachtungen werden am Alten Zoll in Bonn am 23. November (6:30 bis 7:30 Uhr), 2. Dezember (7 bis 8 Uhr), 5. Dezember (6 bis 8 Uhr), 7. Dezember (6 bis 8 Uhr), 14. Dezember (6 bis 8 Uhr) angeboten. Im Argelander-Institut, Auf dem Hügel 71, kann man am 20. Dezember (ab 19 Uhr) und im Alten Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47, am 23. Dezember (18 bis 19 Uhr), 30. Dezember (18 bis 19 Uhr), am 6. Januar (18 bis 19 Uhr) und am 10. Januar (ab 19 Uhr) einen Blick auf den Kometen werfen.

Ab 4. November findet an vier aufeinander folgenden Montagen jeweils von 19 bis 20 Uhr im Alten Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47, ein Kometenseminar statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung unter komet@astro.uni-bonn.de wird erbeten. An den Donnerstagen 14. November (19.30 Uhr), 21. November (20 Uhr) und 12. Dezember (19.30 Uhr) können sich Interessierte im Argelander-Institut, Auf dem Hügel 71, bei Vorträgen über spektakuläre Kometen und ihre Beobachtung gestern und heute informieren. Es wird jeweils ein Kostenbeitrag von drei Euro erhoben.

Informationen zur Kometenzeit in Bonn im Internet:
www.komet-ison.org

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