Schöne Nachricht für den Musikstandort Deutschland: Sage und schreibe sieben der Top Ten-Alben 2013 stammen von nationalen Künstlern. Dabei räumen insbesondere Schlagerinterpreten mächtig ab. Helene Fischer legt mit „Farbenspiel“ die beliebteste Scheibe der vergangenen zwölf Monate hin und führt nun souverän die offiziellen deutschen Album-Jahrescharts, ermittelt von media control® GfK International, an. Auch ihre Kollegin Andrea Berg blickt auf ein grandioses Jahr zurück: Ihre Longplayer „Atlantis“ und „Abenteuer“ belegen die Ränge drei und fünf der Hitliste. Insgesamt gehen 45 der 100 Top-Positionen an Alben deutscher Acts.
Robbie Williams taucht als erster internationaler Künstler an zweiter Stelle auf: Mit „Swings Both Ways“ gelingt dem Popsänger eine liebevolle Hommage an die goldene Swing- und Jazz-Ära, die nahtlos an seinen 2001er-Bestseller „Swing When You’re Winning“ anknüpft. Die nordischen Seemänner von Santiano haben viel Wasser unterm Kiel und schippern „Mit den Gezeiten“ zu Rang vier.
Neben dem Schlagergenre war vor allem Hip-Hop mächtig angesagt. Mit seinem neuen Album „The Marshall Mathers LP 2“ (Pos. 13) schnitt US-Superstar Eminem dabei besser ab als jeder andere Rapper. National hatte Caspers „Hinterland“ (Pos. 20) die Nase vorn. In den Kino-Jahrescharts mit einem guten zweiten Platz belohnt, sorgte Quentin Tarantinos „Django Unchained“ auch musikalisch für Furore. Die Filmmusik war im Zeitraum Januar bis Dezember der erfolgreichste Soundtrack.
Aviciis Ohrwurm „Wake Me Up“ stand 2013 insgesamt zehn Wochen an der Spitze und avancierte zum Sommerhit des Jahres. Völlig verdient also, dass der schwedische Club-Hit auch im Single-Jahresranking das Rennen macht. Er setzt sich gegen „Blurred Lines“ (von Robin Thicke feat. T.I & Pharrell) und „Scream & Shout“ (von will.i.am feat. Britney Spears) durch, die Silber und Bronze erhaschen.
„Get Lucky“ von Daft Punk feat. Pharrell Williams, das neben „Wake Me Up“ und „Blurred Lines“ der dritte große Anwärter auf den Titel „Sommerhit des Jahres“ war, nimmt die vierte Stelle ein. Eine der größten Neuentdeckungen des Musikjahres war Mike Rosenberg alias Passenger. Der sympathische Brite serviert unprätentiösen, gefühlvollen und authentischen Singer-Songwriter-Pop und notiert mit seinem Hit „Let Her Go“ auf Position fünf.