Sybille Bullatschek: Volle Pflegekraft voraus

Sybille Bullatschek ist zu Gast in Lage. Foto: Newtone Bielefeld
Sybille Bullatschek ist zu Gast in Lage.
Foto: Newtone Bielefeld

Die sympathische Schwäbin Sybille Bullatschek ist Altenpflegerin mit Leib und Seele. Mit Ehrlichkeit, einer großen Portion positiver Energie und einem Quäntchen Naivität nimmt sie den Zuschauer mit in ihren Alltag ins Altenheim. Und der ist alles andere als langweilig. Mit ihrem neuen Programm „Volle Pflegekraft voraus“ ist die Kabarettistin Ramona Schukraft am Freitag, 14. Februar, zu Gast im LWL-Ziegeleimuseum Lage. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 20 Uhr zum Kabarettabend in sein Industriemuseum ein.

Besucher erleben das Sommerfest mit Hüpfburg und Bull-Riding und machen bei der wöchentlichen Rollator-Rallye mit – in diesem Heim ist nichts unmöglich. Selbst am Tag der Begegnung versucht Sybille noch Gutes zu tun und lädt eine Jugendgruppe aus der städtischen JVA zu einem geselligen Nachmittag ein. Doch auch kabarettistische und vor allem aktuelle Themen wie der „Pflege TüV“ und der Pflegekräftemangel werden an diesem Abend humorvoll auf die Schippe genommen.

Hinter der Pflegerin Sybille Bullatschek steckt Comedyfrau Ramona Schukraft, bekannt unter anderem aus dem Quatsch Comedy Club, Nightwash und Blond am Freitag. In ihrer Rolle als Sybille Bullatschek war sie Finalistin beim Kabarettpreis „Krefelder Krähe“ 2009 und nominiert für den Stockstädter Römerhelm.

Der Eintritt beträgt 17 Euro. Karten sind an bekannten Vorverkaufsstellen und im LWL-Museum erhältlich.
Eintritt ab 19.30 Uhr.

LWL-Industriemuseum – Ziegeleimuseum Lage

Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Sprikernheide 77
32791 Lage
Karte und Routenplaner

Weinbergsboden ist Boden des Jahres 2014

Nur der Wein schafft es, seine sensorische Qualität ganz eng mit seiner Herkunft zu verknüpfen. Der Jahrgang eines einzelnen Weinbergs kann Weltberühmtheit erlangen. Was Wissenschaftler unter „Terroir“ verstehen ist die Mischung aus klimatischen, pedogenen und Umwelteinflüssen sowie der Bewirtschaftungsweise. Die Summe aller Faktoren beeinflusst die Rebe und den Wein. Schon alleine deshalb hat das „Kuratorium Boden des Jahres“ den Weinbergsboden zum Repräsentanten des unbekannten Biotops Boden für das Jahr 2014 erkoren.

An vielen Steilhängen deutscher Flüsse prägen die Rebenkulissen das Landschaftsbild. Diese Steilhänge sind in Gefahr, wenn mit der Aufhebung des Pflanzrechts der Rebenanbau auch im Flachland frei gegeben würde. Der Wahl zum Boden des Jahres ist ein Signal für den Erhalt der aufwendig zu bearbeitenden Steilhänge, die oft nur mit Handarbeit bewirtschaftet werden können.

Die Tagung zur Wahl des Bodens 2014 zeigte aber auch, welchen Änderungen der Weinbau unterliegt. In Hessen sind 16 Weinbaugebiete im Rheingau und der Weinstraße in die landesweite Flurneuordnung eingebunden. Uwe Richter von der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation führte aus, dass seit 2008 der Erosionsschutz in den Steillagen zwingend vorgeschrieben ist. Früher lag er meist erst am Hangfuß, um nach einem Starkregen das Abfließen von Schlamm in die Dörfer zu verhindern. Versickerungsgruben „wandern“ mittlerweile hangaufwärts. Die Winzer sind bemüht, das Wasser innerhalb einer Rebenzeile zu halten. Der Fremdeintrag von Wasser soll verhindert werden. So führen seitliche Führungsgräben entlang der Wege das Regenwasser zu den neuen Sickergruben. Talwärts darf von den Wegen her kein Wasser mehr in die Anlagen fließen.

Die Offenhaltung der Fläche zwischen den Rebenzeilen war Tradition, wird heute aber auch wegen möglicher Erosion und Befahrbarkeit der Wege kritisch gesehen. Mattias Petgen vom Dienstleistungszentrum Rheinland-Pfalz (DLR) zeigte die Vorteile von Sommerbegrünung mit Ölrettich, Raps oder Malven und einer Winterbegrünung mit Wintergetreide oder Leguminosen wie Ackerbohnen und Erbsen auf: In trockenen Jahren halten sie die Bodenfeuchte länger, reichern den Boden mit Humus an und vermeiden beim Befahren tiefgründige Fahrspuren. Leguminosen fixieren für die Reben auch noch Luftstickstoff im Boden.
Roland Krieg, www.aid.de

Grundlagen des ökologischen Landbaus

Im Jahr 2012 arbeiteten in Deutschland 5,6 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe nach Regeln des ökologischen Landbaus. Für die nach wie vor steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln reicht ihre Anbaufläche von etwas über einer Million Hektar jedoch nicht aus. Für konventionell wirtschaftende Landwirte kann der ökologische Landbau also eine Alternative sein. Aber was bedeutet eigentlich ökologisch zu produzieren? Das aktualisierte aid-Heft „Ökologischer Landbau – Grundlagen und Praxis“ gibt auf diese Frage erste Antworten.

Ausgehend von den Grundprinzipien des ökologischen Landbaus beschreibt es die Produktionsweisen im Pflanzenbau und in der Tierhaltung. Praktische Beispiele informieren über mögliche Fruchtfolgen und die mechanische Beikrautregulierung. Die Gegenüberstellung von Bio-Betrieben und konventionellen Betrieben ermöglicht einen Vergleich von Produktionskosten, Produktpreisen und Arbeitszeitaufwand. Außerdem werden Absatzbedingungen und Vermarktungswege für Bio-Produkte vorgestellt.

Neu hinzugekommen sind praxisnahe Betriebsreportagen jeweils mit den Schwerpunkten Schweinemast, Ackerbau oder Milchproduktion.
www.aid.de

aid-Heft „Ökologischer Landbau – Grundlagen und Praxis“
www.aid-medienshop.de

„Zeche Eimerweise“

Die Dauerausstellung Zeche Eimerweise im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall. Foto: LWL/Hudemann
Die Dauerausstellung Zeche Eimerweise im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall.
Foto: LWL/Hudemann

Warum entwickelten sich Kleinzechen sogenannte Kohlenzwerge? Welche Arbeitsbedingungen herrschten auf den Kleinzechen? Wie war die technische Ausstattung dieser Lilliput-Zechen? Diesen Fragen gehen Besucher am Sonntag, 26. Januar, im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall nach. Um 14.30 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zur Führung ein durch die Wittener Dauerausstellung rund um die Kleinzechen an der Ruhr.

Zwischen 1945 und 1976 entstanden im Ruhrgebiet über 1000 Kleinzechen. Der Unternehmer Karl Hopp und seine Zeche „Ingeborg“ mit dreibeinigem Fördergerüst sind ein Beispiel aus der vielfältigen Geschichte der Kleinzechen. Zusammen mit Fotos und Dokumenten anderer Zechen wird damit eine fast vergessene Phase des Bergbaus greifbar. Das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall geht in seiner Dauerausstellung der spannenden Geschichte der Kleinzechen auf den Grund. Im Zentrum stehen die Nachbildung einer typischen Kleinzeche sowie viele Interviews von Zeitzeugen.

Die offene Sonntagsführung ist im Museumseintritt enthalten (Erwachsene: 3 Euro, Kinder: 1,50 Euro Familienkarte: 7,50 Euro).

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall

Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Nachtigallstr. 35
58452 Witten
Karte und Routenplaner

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