Autorundreisen: Das unbekannte Italien

© Foto: DER Touristik
© Foto: DER Touristik

Italien mal unbekannt: Wer die mediterrane Landschaft und das (Urlaubs-)Leben abseits der Touristenpfade liebt, sollte die Marken und das Latium im Herzen Italiens kennenlernen. Gäste der neuen achttägigen Autorundreise „Streifzüge durch liebliche Landschaften“ von ADAC Reisen erleben die beiden Regionen mit ihren sanften Hügeln, malerischen Nationalparks, langen Sandstränden und kleinen, mittelalterlichen Ortschaften hautnah und individuell in eigenem Tempo. Die hier lebenden Menschen sind herzlich und offen,

Besucher jederzeit willkommen. Auch kulinarisch haben die Marken und das Latium eine Menge zu bieten. Ob Pasta oder Trüffel – die hervorragende einheimische Küche kann sich sehen lassen. Da passt es gut, dass die Gäste in beiden Hotels je ein 3-Gang-Menü genießen, das im Preis bereits enthalten ist  – inklusive einer Flasche Wein und einer Flasche Wasser pro Zimmer und einem Espresso pro Person. Die Gesamtstrecke von Ripatransone bis Bolsena inklusive aller Ausflüge beträgt rund 730 Kilometer. Die Gäste übernachten in ausgewählten Hotels der 4-Sterne-Kategorie. Zusätzlich ist pro Person bereits eine Weintour und ein Eintritt ins Museum Territoriale del Lago di Bolsena inklusive.

Chance Soziale Netzwerke: Image aufbauen mit Youtube, Twitter und Co.

Eine offene und transparente Kommunikation ist für die deutsche Landwirtschaft unabdingbar. So war allenthalben auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin unisono von Vertretern der Ernährungs- und Agrarbranche zu hören. Wie diese Kommunikation mit Hilfe sozialer Netzwerke gelingen kann, zeigte das erste Perspektivforum des Deutschen Bauernverbandes (DBV) „Neues im Netz – Soziale Netzwerke heute und morgen“.

„Wir brauchen Kommunikation mit Verbrauchern“, unterstrich Werner Schwarz, Vizepräsident des DBV. Die unterschiedlichsten Möglichkeiten, die die sozialen Netzwerke bieten, könnten und sollten genutzt werden, um das Image des einzelnen Landwirtes und des gesamten Berufsstandes zu verbessern.

Soziale Netzwerke sind inzwischen alltäglich geworden und in unser Denken und Handeln übergegangen, so Professor Maren Hartmann von der Universität der Künste in Berlin, die über Visionen der Kommunikation referierte. Das können auch Landwirte nutzen, um Konsumenten zu erreichen, sie zu informieren, mit ihnen Erfahrungen auszutauschen oder aber auch wichtige Themen überhaupt in die Öffentlichkeit zu bringen.

Über „Teilen“ und „Liken“ von Nachrichten, Informationen und Meldungen werden Zielgruppen erreicht, die über klassische Medien kaum zu erreichen sind. Journalisten nutzen die sozialen Netzwerke zu Recherchezwecken. Themen, die über den Kurznachrichtendienst Twitter über sogenannte Hashtags zu einem großen „Tweet“-aufkommen führen, kommen so auch in die klassischen Printmedien. „Über soziale Netzwerke kann man klassische Medien ‚zwingen‘, ein Thema aufzugreifen“, so die Erfahrung von Alexander-Georg Rackow, Redakteur von BILD am Sonntag.

Über soziale Netzwerke werden aber nicht nur Themen transportiert, auch zum Imageaufbau oder zur Imageverbesserung sind sie bestens geeignet, ist Frank Schroedter überzeugt, Unternehmensberater für Kommunikation. Einzelne Landwirte, die bereits über Twitter kommunizieren, haben bereits erreicht, dass ihre Themen auch von Nichtlandwirten diskutiert werden. Smartphones sind bestens geeignet, schnell und direkt mit anderen zu kommunizieren. Zum Imageaufbau gehören laut Schroedter immer auch Menschen. Landwirte haben etwas zu erzählen, sie stehen für ihre Arbeit. Das können sie nutzen, z. B. in dem sie sogenannte „Selfies“, also Fotos von sich selbst, ihrer Arbeit, ihren Tieren schnell und direkt ins Netz stellen. „Jeder Tag der offenen Tür findet sich künftig auf Youtube wieder“, so seine Botschaft und „aktiv kommunizieren lohnt sich“.

Renate Kessen, www.aid.de

Rührei ohne Ei: Neue Produkte für Veganer

US-amerikanische Wissenschaftler haben ein Rührei für Veganer entwickelt, das kein tierisches Eiweiß enthält. Es besteht aus einer proteinhaltigen Masse, die sich beim Erhitzen verfestigt. Das Unternehmen Hampton Creek Foods in San Francisco hat bereits eine Mayonnaise ohne Ei auf den US-amerikanischen Markt gebracht, in diesem Jahr werden eifreie Kekse folgen. Die Produkte sollen nicht nur ein Angebot für Veganer sein, sondern eine Alternative für jeden Konsumenten bieten. Ein wichtiger Vorteil sei, dass die Ei-Ersatzprodukte kein Cholesterin enthalten und eine bessere Umweltbilanz haben.

Hühnereier haben ganz spezielle Eigenschaften. So ist das im Eigelb enthaltene Lecithin ein Emulgator, der das Mischen von Öl und Wasser ermöglicht. Bei der Zubereitung des Rühreis gerinnt das Ei, ist aber noch cremig und locker. Es ist nicht einfach, ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften zu entwickeln. Die Lebensmittelforscher haben intensiv gesucht und eine Mischung aus elf verschiedenen proteinhaltigen Pflanzen gefunden. Dabei handelt es sich vor allem um Bohnen, die in dieser Kombination vergleichbare Eigenschaften und damit eine ähnliche Konsistenz und Geschmack wie ein Rührei aufweisen.

Auch in Deutschland sind etwa in Bioläden oder Reformhäusern Ei-Ersatzprodukte erhältlich. Sie bestehen häufig aus Mais-, Kartoffelstärke oder auch Tapiokamehl und werden mit Wasser angerührt. Sie können zum Beispiel für Bratlinge, Kuchen, Soßen und Pfannkuchen verwendet werden. Zur Herstellung von Rührei oder Spiegelei sind diese Produkte aber nicht geeignet. Stattdessen lässt sich mit verschiedenen Tofusorten, Kurkuma, Salz und Pfeffer einfach und schnell ein rühreiähnliches Gericht zubereiten.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
hamptoncreekfoods.com/

„Massentierhaltung“ contra Tierwohl?

Verbraucher wollen guten Gewissens Fleisch essen. Das ist zumindest in den Medien die gängige Interpretation von Umfrageergebnissen. So hat zum Beispiel die Umfrage „Consumers� Choice 11“ der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie ergeben, dass 75 Prozent der Befragten Wert auf Lebensmittel aus artgerechter Tierhaltung legen. Warum auch nicht? Uns geht es gut, da soll es auch den Tieren gut gehen. Wer sollte da etwas dagegen haben? Die Landwirte, weil das mit Mehrarbeit verbunden ist? Die verarbeitenden Unternehmen und der Handel, weil das vielleicht teurer ist? Oder gar letztendlich der Verbraucher, der dann eventuell lieber nicht so viel zahlen möchte an der Fleischtheke?

Immerhin essen die Bundesbürger etwa 61 kg Fleisch pro Jahr. Das entspricht 88 kg Fleischeinsatz, inklusive der nicht verwertbaren Teile. Der Durchschnitt ist dabei eine reine Recheneinheit, bezieht also auch Vegetarier, Halbzeit-Vegetarier und Veganer ausdrücklich ein.

Aber die Frage nach mehr Tierschutz/Tierwohl/Artgerechter Haltung ist noch wesentlich komplizierter. Das wurde spätestens im Rahmen der weltgrößten Landwirtschafts- und Ernährungsschau, der Internationalen Grünen Woche Mitte Januar in Berlin klar. Denn was heißt denn genau „artgerechte Tierhaltung“? Da hat jeder in der Branche offenbar seine eigenen Vorstellungen und der Verbraucher blickt da längst nicht mehr durch.

So ist Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, der Ansicht, dass Kühe in Deutschland besser ernährt werden als Menschen. „Wir haben keine Massentierhaltung“, ist sein Statement. Daher sei er auch nicht bereit, unsachliche Diskussionen mit Organisationen zu führen, die die Branche diffamieren wollten. Und doch startete der Deutsche Bauernverband im Sommer 2013 eine „Initiative Tierwohl“, die „gesellschaftliche Forderungen nach mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung berücksichtigt“, so eine Ankündigung in einer Mitgliederzeitschrift. Also doch Handlungsbedarf?

Dass das Fragen aufwirft, liegt auf der Hand und so machen andere Interessengruppen ordentlich Gegenwind. Zum Beispiel der größte Öko-Anbauverband Bioland: „Die Branchenlösung ist lediglich eine PR-Kampagne, um das angekratzte Image der Tierhalter zu verbessern. Nicht mehr und nicht weniger“, kritisierte Verbandspräsident Jan Plagge. Die Initiative sei komplett ungeeignet, um mehr Tierschutz zu schaffen, weil die Landwirte den Verbrauchern den Mehrwert gar nicht verkaufen können. Zudem bremse die Initiative andere Labels für konventionelle Landwirte aus, wie das des Tierschutzbundes. Dieses Label ist aber leider auch nicht unumstritten, da es zweistufig und so wenig transparent für den Endverbraucher daher kommt. Eine große Diskrepanz also zwischen den Verbraucherwünschen nach artgerechter Tierhaltung bzw. Fleischkonsum mit gutem Gewissen und den tatsächlichen, für den Verbraucher nicht ersichtlichen Verhältnissen.

Um das Problem sachlich anzugehen und für alle Nutztiere ein Mindestmaß an Artgerechtigkeit zu erreichen, müssen vielleicht doch harte Fakten – sprich Gesetze – her. Der Markt kann das offenbar nicht alleine regeln. Zumindest nicht nach den heterogenen Verbraucherwünschen: Ist für die Einen das Tierwohl unumwunden mit wenig Antibiotikaeinsatz und Platz verbunden, träumt der Andere noch von blühenden Sommerwiesen mit Kühen auf der Weide. Der Landwirt sitzt hierbei zwischen den Stühlen. Kein professioneller Tierhalter wird allen Ernstes nicht auf die Gesundheit seiner Tiere achten. Denn das ist ein ökonomisch nicht zu verachtender Faktor.

Oft ist mangelnder Tierschutz eher ein Managementproblem. Zum Beispiel in der Rinderhaltung: die Sauberkeit der Tiere, die Klauengesundheit, das Stallklima, Lauf- und Liegeflächen oder die Wasserversorgung. Angehende Landwirte müssen in ihrer Ausbildung für das Thema sensibilisiert werden. Es nützt nichts, wenn der Verbraucher sagt: „Ich will mehr Tierschutz“, der Landwirt aber keine Hilfe bekommt, die notwendigen Schritte durchzuführen. Genau da setzt unter anderem der aid infodienst in Bonn an. Er entwickelt Materialien, die dem Landwirt ganz praktisch helfen, seine Tiere „artgerechter“ und damit gesünder zu halten – auch ohne Stallneubau oder hohe Investitionen.

In einem waren sich die Experten auf der Grünen Woche aus allen Lagern aber einig: Tierische Lebensmittel sind zu billig.
Harald Seitz, www.aid.de

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...