Südtirol nachhaltig „erfahren“

Berge, Wiesen und Wälder, idyllische Dörfer, mediterrane Lebensart – die Gäste der Dertour-Autotour „Mit wachen Augen entlang der Natur- & Energieschönheiten Südtirols“ erleben ein traditionelles und gleichzeitig modernes Italien jenseits der Badestrände. Besonders Menschen, die nachhaltig interessiert sind, kommen hier auf ihre Kosten. Übernachtet wird ausschließlich in ökologisch ausgerichteten Hotels, die nach baubiologischen Richtlinien erbaut und naturnah konzipiert wurden. Entlang der rund 620 Kilometer langen Strecke gibt es darüber hinaus viele Gebäude zu sehen, die das Herz eines Naturliebhabers höher schlagen lassen.

Wie zum Beispiel die nachhaltigen Energieversorgungswerke Südtirols, das Wasserkraftwerk „Carlo Cicogna“ in Kardaun, in dem rund 12 Prozent der gesamten Stromproduktion in der Region Trentino-Südtirol produziert wird, das Biomasse Fernheizwerk in Bruneck oder die Landesumweltagentur in Bozen, das Vorzeigeprojekt für Passivhäuser in Südtirol. Auch kulinarisch hat Südtirol viel zu bieten, die regionale Küche kann sich sehen lassen. Während der siebentägigen Tour haben Dertour-Gäste zahlreiche Möglichkeiten, um biologische Gerichte aus nachhaltiger Landwirtschaft und edle Bio-Weine zu verkosten. Ein Bummel über die regionalen Biomärkte ist die perfekte Gelegenheit, um sich mit schmackhaften Südtiroler Produkten einzudecken.

Quelle/Text/Redaktion: www.dertour.de

Reh und Hirsch schmecken würzig-aromatisch

Wildbret kommt direkt aus der Natur. In Deutschland ist das Reh zahlenmäßig die bedeutendste jagdbare Wildart. Jedes Jahr werden über eine Million Tiere erlegt. Die jungen Rehe liefern ein rotbraunes Fleisch, das kurzfaserig und saftig ist. Es schmeckt würzig-aromatisch und ist überaus fettarm. Keule, Rücken und Schulter sind dabei die besten Bratenstücke. Probieren Sie zum Beispiel ein feines Rehragout mit Preiselbeeren und Maronen oder eine Rehleber in Butter mit Apfelwürfeln.

Rotwild zählt zu den größten Hirscharten Mitteleuropas. Das Fleisch ist dunkelbraun, von kerniger Struktur und hat einen kräftigen Wildgeschmack. Wenn es von jungen Tieren stammt, ist es hervorragend zum Braten und Grillen geeignet. Fleisch von älteren Tieren wird am besten geschmort. So ist Hirschgulasch mit Backpflaumensoße und Polenta ein Genuss für den Gaumen.

Übrigens ist das Reh nicht die Frau vom Hirsch. Beim Rehwild heißt das männliche Tier Rehbock, das weibliche Tier Ricke und das Jungtier Kitz. Beim Rotwild gehört zum männlichen „Hirsch“ das weibliche „Alttier“ und das Jungtier wird Kalb genannt.

Während Rehfleisch zum größten Teil von Tieren aus heimischen Revieren stammt, kommt Hirschfleisch zu 80 Prozent aus Neuseeland. Auch aus Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik werden Reh- und Hirschfleisch importiert.

Zur Familie der Hirsch gehört auch Damwild, das leicht im Gatter zu halten ist. In Deutschland stehen knapp 100.000 Tiere in rund 6.000 Gehegen. Das Fleisch ist dem Rehwild ähnlich – etwas heller, zarter und saftiger, aber mit weniger Wildaroma.

Frisches Wildbret gibt es in der Regel nur zu bestimmten Jagdzeiten. So ist Rehwild beispielsweise von Mai bis Januar, Rotwild von Juni bis Januar verfügbar. Frisches Wild hält sich nur wenige Tage. Es sollte schnell verbraucht und nie roh verzehrt werden. Verbraucher können viele Wildarten über den Direktvermarkter beziehen oder tiefgefroren ganzjährig im Handel bekommen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
Alles über Wild in der Rubrik „Lebensmittel von A-Z“ auf www.was-wir-essen.de

aid-Heft „Wild und Wilderzeugnisse“, Bestell-Nr. 1341, www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1341

Stigmatisierung erhöht das Risiko für Übergewicht

Mädchen, die als „zu dick“ bezeichnet werden, haben offenbar im späteren Leben ein höheres Risiko für Fettleibigkeit. Das ist das Fazit einer US-amerikanischen Studie, an der knapp 2.400 Mädchen im Alter von zehn Jahren teilnahmen. Die Wissenschaftler der Universität von Kalifornien bestimmten die Körpermaße und den Körpermassenindex (BMI) der jungen Probandinnen. Außerdem wurden die Kinder befragt, ob ihre Eltern, Geschwister, Freunde, Klassenkameraden oder Lehrer sie einmal oder wiederholt als „zu dick“ bezeichnet hatten. Zusätzlich analysierten sie weitere Faktoren, die das Körpergewicht beeinflussen könnten wie Einkommen und Bildungsstatus der Eltern, sowie Alter beim Eintritt in die Pubertät. Im Alter von 19 Jahren wurde der BMI der Mädchen erneut bestimmt. Ab einem BMI von 30 gelten Menschen als stark übergewichtig oder adipös.

Das Resultat: Wenn Familienmitglieder ein zehnjähriges Mädchen als „zu dick“ bezeichneten, war das Risiko für Adipositas im Alter von 19 Jahren um 62 Prozent erhöht. Bei Bekannten außerhalb der Familie stieg die Wahrscheinlichkeit immerhin noch um 40 Prozent. Der Zusammenhang war dabei unabhängig vom BMI: Auch normalgewichtige Mädchen waren häufiger im späteren Alter adipös, wenn negativ über ihre Figur gesprochen wurde.

Vermutlich blockiert die Stigmatisierung die Fähigkeit der Betroffenen, ihr Verhalten zu ändern und ihr Gewicht zu kontrollieren – auch schon bei Mädchen im Grundschulalter. Dafür ist kein Hänseln notwendig, sondern es genügt bereits die scheinbar harmlose Einstufung als „zu dick“. Das Wohlbefinden wird gesenkt und der psychische Stress steigt, beschreiben die Autoren. Möglicherweise entwickelt sich eine Angst vor Diskriminierung, die mit einer gesteigerten Nahrungsaufnahme ausgeglichen wird. In weiteren Studien soll gezeigt werden, ob mit der Stigmatisierung die Blutkonzentration des Stresshormons Cortisol steigt. Auch das wäre eine Erklärung für die Gewichtszunahme.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen: aid-Broschüre „Der Kopf isst mit – Zusammenspiel zwischen Essen und Psyche“, Bestell-Nr. 3440, www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=3440

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