Mobilität hat ihren Preis: In den letzten zehn Jahren sind die Preise rund ums Auto um mehr als 20 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, haben sich im Vergleich dazu die Verbraucherpreise insgesamt in Deutschland im selben Zeitraum durchschnittlich um rund 17 % erhöht. Das deutliche Plus bei den Preisen für den Kauf und die Unterhaltung von Kraftfahrzeugen ist vor allem auf die Verteuerung bei Kraftstoffen zurückzuführen. Der Preis für Superbenzin erhöhte sich zwischen August 2004 und August 2014 um 30 %, Diesel wurde sogar um mehr als 40 % teurer.
Mit einer Steigerung um etwa 42 % seit August 2004 legten die Preise im öffentlichen Personennahverkehr jedoch noch stärker zu. Die Preise für Bahntickets erhöhten sich in diesem Zeitraum um etwa 37 %.
Erfreulich für alle, die auf das Fahrrad umgestiegen sind: Die Preise für Fahrräder kletterten nur um knapp 10 %.
Der Ausgabenanstieg der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Medikamente hält an. 2013 haben die Krankenkassen 32,11 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben, 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei der Präsentation des Arzneiverordnungs-Report 2014 (AVR) am Dienstag (23. September) kritisierte der Pharmakologe und Herausgeber des Reports, Professor Ulrich Schwabe, den erneuten Kostenanstieg. Eine nach wie vor überzogene Preispolitik der Arzneimittelindustrie belaste die Patienten mit überhöhten Preisen. Als positiv bewertete er hingegen, dass im europäischen Vergleich neueingeführte Präparate keine nennenswerten Preisunterschiede mehr aufweisen. Dies sei der Nutzenbewertung durch das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) geschuldet. Das AMNOG habe sich damit in den drei Jahren seit seiner Einführung als wichtiges Steuerungsinstrument für den deutschen Arzneimittelmarkt etabliert.
Der Gesamtanteil der Arzneimittelausgaben am Gesamtvolumen der GKV-Kosten von 198,07 Milliarden Euro liegt wie im Vorjahr bei 16,2 Prozent. Damit ist die Bedeutung der Arzneimittelausgaben für das Gesundheitswesen unverändert hoch.
Arzneimittel
Mit dieser Neuerscheinung liegt die 30. Ausgabe des Arzneiverordnungs-Reports vor, der seit 1998 jährlich bei Springer erscheint. Dem AVR 2014 liegen 819 Millionen kassenärztliche Verordnungen des Jahres 2013 zu Grunde, die sich auf eine Ausgabensumme von 32,1 Milliarden Euro belaufen. Die Auswertungen der Rezepte erfolgte in jedem Jahr durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO).
Neu sind in der Jubiläumsausgabe die Kapitel über Mittel zur Behandlung von Multipler Sklerose sowie über Onkologika. Bei den Onkologika werden erstmals die häufig verwendeten Rezepturarzneimittel und Fertigarzneimittel zur Krebsbehandlung gemeinsam dargestellt. Eine weitere Besonderheit ist das Kapitel „Drei Jahre Nutzenbewertung von neuen Arzneimitteln gemäß AMNOG“. An dessen Auswirkungen habe auch das Ausland großes Interesse. Der AVR gilt als wissenschaftliches Standardwerk und dient Ärzten als Entscheidungshilfe für eine Verordnung nach therapeutischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
(Quelle: Pressemitteilung von Springer Medizin vom 23.09.14)