Kreis Borken sucht neues Zuhause für drei Ponys

Für dieses und zwei weitere Ponys sucht der Kreis Borken ein neues Zuhause. Foto: Kreis Borken
Für dieses und zwei weitere Ponys sucht der Kreis Borken ein neues Zuhause.
Foto: Kreis Borken

Kreis Borken. Der Kreis Borken musste einer Tierhalterin bereits im vergangenen Jahr mehrere Ponys entziehen. So suchte der Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken bereits damals für 24 Ponys aus dieser Bestandsauflösung neue Besitzer. 18 Ponys haben damals unmittelbar ein neues Zuhause gefunden.

Sechs Tiere konnten damals nicht verkauft werden, da die ehemalige Halterin gegen die Entscheidung der Behörde Klage eingereicht hat. Das Verwaltungsgericht Münster hat nun die Rechtmäßigkeit der Fortnahme bestätigt, so dass die sechs Ponys jetzt ebenfalls verkauft werden können.

Drei der sechs Tiere haben bereits neue Besitzer gefunden. Die drei Ponys, die nun noch ein neues Zuhause suchen, sind zum Teil gesundheitlich eingeschränkt, so dass sie weiterhin einer intensiveren Pflege und Gesundheitsfürsorge bedürfen.

Informationen zu fortgenommenen Tieren, die veräußert werden sollen, wie aktuell zu den drei Welsh-Ponys, werden im Internet unter www.kreis-borken.de/tierverkauf bereitgestellt. Interessierte können sich auch direkt bei Sarah Fortmann, Tel. 02861/82-1017, oder Anja Miebach, Tel. 02861/82-1013, vom Fachbereich Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung melden.

Da die meisten Tiere aus tierschutzrechtlichen Fortnahmen eine längere Leidensgeschichte haben, wird großen Wert darauf gelegt, dass den Tieren ein langfristiges, gutes Zuhause geboten werden kann. Deshalb wird die zukünftige Unterbringung vom zuständigen Veterinäramt überprüft werden.

Quelle/Text/Redaktion: www.kreis-borken.de

Vogelwelt in Deutschland

Bei jedem dritten Brutvogel sind die Bestände rückläufig

(aid) – In den vergangenen zwölf Jahren sind bei jedem dritten Vogel, der in Deutschland brütet, die Bestände zurückgegangen. Das ist ein Fazit der Studie „Vögel in Deutschland“, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten und der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten veröffentlicht hat. Schwerpunkt ist ein nationaler Bericht über die Bestandssituation von Brutvögeln und durchziehenden sowie überwinternden Wasservögeln, der Ende 2013 im Rahmen der EU-Vogelschutzrichtlinie erstellt wurde.

In den vergangenen Jahren brüteten 305 Vogelarten in Deutschland, darunter 248 heimische, regelmäßig brütende und 24 unregelmäßig brütende Arten. 13 Arten waren ausgestorben und 20 wurden als Neozoen bezeichnet, die durch den Menschen eingeführt worden sind. Derzeit nisten hierzulande 70 bis 100 Millionen Vogelpaare im Jahr. 80 Prozent entfallen auf nur 22 Arten, wobei die häufigsten Buchfink und Amsel (je ca. 8 Mio. Paare) und Kohlmeise (ca. 5 Mio. Paare) sind.

Vor allem weit verbreitete Arten wie Feldlerche und Bluthänfling sind von den Bestandsrückgängen betroffen, betont das BfN. Das verdeutlicht, dass die Artenvielfalt vor allem in der „Normallandschaft“ geschützt werden muss. Nahezu jede zweite Art mit Bestandsgrößen von über 100.000 Paaren ist betroffen. Da geht die Biodiversität schleichend verloren. Bei vielen seltenen oder selten gewordenen Arten wie Steinkauz, Schwarzstorch und Trauerseeschwalbe ist es dagegen gelungen, mit zum Teil kostenintensiven Maßnahmen Erfolge zu erzielen.

Für überwinternde Wasservögel fällt die Bilanz insgesamt positiver aus. Zwar sind die Bestände bei 19 Prozent der Arten in den vergangenen 25 Jahren zurückgegangen, und bei einzelnen Arten wie Zwergschwan und Eisente besteht Handlungsbedarf. Bei 28 Prozent ist aber auch eine starke bis mäßige Bestandszunahme zu verzeichnen.

Für einen erfolgreichen Vogelschutz seien in erster Linie wirksamere Maßnahmen und Programme in der Fläche notwendig, resümieren die Naturschützer. Das sind insbesondere land- und forstwirtschaftlich genutzten Teile Deutschlands und der Siedlungsbereich.

Heike Kreutz, www.aid.de

Warnung vor Cent-Auktionen im Internet

„Auktionen voller Emotionen“ – und mit enormem Ersparnispotenzial verspricht die Werbung. iPads und andere Markenartikel lassen sich scheinbar schon für wenige Cent ersteigern. Doch die Verbraucherzentrale NRW warnt vor „Erlebnisauktionen“ mit hohem Glücksspielcharakter und diversen Ungereimtheiten.

Eintauchen in die Welt von Bids und Snips: von Geboten und Schnäppchen. „Kaufen mit Vergnügen“ lockt das Portal Biddeal, „Nervenkitzel und Spaß“ garantiert Centgebote. „Wer cool bleibt und clever bietet“ wird bei Snipster „mit einer sensationell hohen Ersparnis belohnt“. Der kann ein neues Samsung Galaxy S5 mini für 9,03 Euro, eine Gardena Gartenschere gar für drei Cent ersteigern.

Sechs solcher Portale hat sich die Verbraucherzentrale NRW näher angeschaut, darunter die Aktivsten wie Snipster, Wellbid und Justcents, darunter Biddeal, Centgebote und Centout.

Der Name ist dabei Programm. So genannte Centauktionen laufen via Internet rund um die Uhr, bisweilen zu eingeschränkten Öffnungszeiten. Wellbid mit Sitz auf Zypern protzt mit mehr als einer Million beendeter Versteigerungen, während in der Kieler Provinz der deutsche Dino Snipster im Juli seinen 100.000sten Deal feierte.

Das Prinzip: Mit jedem Gebot steigen die Preise meist um einen, bei teurer Technik auch schon mal um zwei oder fünf Cent. Der Meistbietende erhält den Zuschlag. Mindestpreise wie bei eBay gibt‘s bei Centauktionen nicht.

Der entscheidende Unterschied aber: Während bei eBay nur der Endpreis zu zahlen ist, kassieren die Veranstalter der Erlebnisauktionen für jedes Gebot. Bieter zahlen dabei mit einer Kunstwährung. Die nennt sich Centos, Bids oder schlicht Gebote – und muss mit realen Euros erworben werden. Meist liegt der Preis bei 50 Cents für ein Gebot, bei Wellbid sind es rund fünf Cent. Wer viele Gebote kauft, kriegt Mengenrabatt.

Und die können zumeist bei mehreren Versteigerungen gleichzeitig verballert werden. Vor allem in der Schlussphase mahnen die runter tickenden Sekunden zur Eile – und das oft stundenlang. Denn mit jedem neu abgegebenen Gebot verlängert sich die Auktion um zehn bis 30 Sekunden.

Auf allen besuchten Portalen ließen sich zudem automatische Bietagenten beauftragen. Die können im Sekundentakt Hunderte von Geboten abgeben: bis eine voreingestellte Höchstsumme erreicht oder das Bietkonto des Zockers leergeräumt ist.

Schnäppchenjäger werden so verführt, auf ein Produkt nicht nur einmal, sondern 100- oder sogar 500-mal zu steigern. Bei Preisen von bis zu 50 Cent je Gebot werden aus scheinbar zehn Euro für den begehrten Staubsauger dann recht flott satte 260 Euro. Oft zahlt ein so geschröpfter Gewinner mehr als die Ware im Laden gekostet hätte.

Kasse macht hingegen meist die Spielbank. Beispiele: Snipster generierte bei einen Dyson-Staubsauger akkurat 2496 Gebote. Das summierte sich bei einem Gebotspreis von 50 Cent zu satten 1248 Euro – bezahlt vom Gewinner und den Verlierern. Das war mehr als das Fünffache des Gerätepreises. Bei Biddeal war es gar mehr als das 16-fache bei einem Schulrucksack von Jack Wolfskin. Häufig, so die Beobachtung der Verbraucherschützer, brachten Zockerauktionen dem Veranstalter den doppelten Preis.

Damit nicht genug. Looser können Produkte bei drei Veranstaltern auch direkt erwerben. Sogar verzockte Gebote sollen dabei angerechnet werden.

Bei Centout und Centgebote wiederum gibt´s einige Trostartikel, bei denen verballerte Gebote teilweise verrechnet werden. „Der Preis ist günstig und häufig zahlen Sie weniger als in anderen Shops“, wirbt etwa Justcents.

Doch Sofort- und Ersatzkäufe sind eher ein Gruseltipp für Sparfüchse. Alle 50 von der Verbraucherzentrale NRW verglichenen Direktkauf-Artikel waren wesentlich teurer als im Online-Handel.

Für das Playstation-Spiel Fifa15 forderte Biddeal fast 80 Prozent mehr, für eine Soehnle Personenwaage kassierte Justcents nahezu das Doppelte. Den Vogel schoss Wellbid ab. Eine Massagesitzauflage offerierte der Centauktionator per Sofortkauf für 218 Euro. Preissuchmaschinen fanden mehrere Angebote für gerade mal 79 Euro.

Verblüffend zudem: Immer wieder stießen die Tester der Verbraucherzentrale auf geradezu erstaunliche Glückspilze. Dazu gehörte etwa „Jackpower1“, der auf Snipster reichlich Gebote abgab. Laut Chronik gewann er in gut einer Woche mehr als 20 Auktionen und räumte dabei Technik im Wert von über 7000 Euro ab, darunter zwei Staubsauger von Dyson, einen Saugroboter und drei Samsung Galaxy Smartphones.

Auch die Lieferung der Gewinne wirkt kurios: Fürs Gros der von Snipster versteigerten Artikel, über 50 am Tag, wurde Cyberport als Lieferant benannt. Doch eine Stichprobe der Verbraucherzentrale zeigte: Für Kunden waren die Snipster-Produkte beim laut Eigenwerbung „erfolgreichsten Händler für digitale Unterhaltungselektronik in Europa“ nur selten bestellbar.

Bei acht von zehn Artikeln war entweder das angegebene Modell nicht zu finden oder es hieß lapidar „Huch, nix gefunden“ – und das weder im Privat- noch im Geschäftskundenshop. Die Verbraucherzentrale hat dazu bei Cyperport nachgefragt. Die Antwort von Sprecherin Andrea Wünsche: „Wir liefern nur Produkte aus, die in unserem Webshop zu sehen sind.“

Obendrein lockte Snipster bei jedem versteigerten Produkt mit einem „Vergleichspreis“, der angeblich „dem Verkaufspreis des Lieferanten entspricht“. Nur stimmte auch der laut Stichprobe oft nicht mit Cyberport-Preisen überein. So avisierte Snipster beispielsweise ein Apple iPhone 6 spacegrau mit 899 Euro, Cyberport verlangte zeitgleich jedoch nur 699 Euro.

Stand: 05.11.2014

„Streikpläne sind an Maßlosigkeit kaum zu überbieten“

Zu der jüngsten Streikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erklärt NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW): „Mit dem geplanten Streik der GDL im Güterverkehr wird ab Mittwochnachmittag auch der Mittelstand in Geiselhaft genommen.

Die Ankündigung von fünf Streiktagen zeugt von einer unfassbaren Maßlosigkeit. Mit ihrem Ränkespiel bürden die Funktionäre der GDL unseren Betrieben in Nordrhein-Westfalen schwere Lasten auf. Angesichts der äußerst fragilen Konjunkturlage ist dieses Verhalten verantwortungslos und somit ein dringender Aufruf an die Bundesregierung, das geplante Gesetz zur die Tarifeinheit schnellstmöglich auf den Weg zu bringen.

Wir können Streiklängen von bis zu zwei Tagen verhältnismäßig gut kompensieren, dann wird es empfindlich teuer, da mehr als 17 Prozent der Güter, die wir benötigen, auf der Schiene transportiert werden. Die Kosten für den Standort NRW könnten ab dem dritten Streiktag schnell die Grenze von 20 Millionen Euro übersteigen.“

Quelle: http://www.nrw.bvmw.de

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