Armut verfestigt sich in Deutschland

„Das ist ein Armutszeugnis für die wohlhabende Bundesrepublik. Erneut bestätigen aktuelle Zahlen die prekäre Lage vieler alter Menschen im Land“, kommentiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zu den Empfängern von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Demnach erhielten Ende 2013 rund 499.000 Personen über 65 Jahre Grundsicherung. Gegenüber 2012 erhöhte sich damit die Zahl um 7,4 Prozent.

„Das ist ein alarmierender Anstieg und völlig inakzeptabel“, so Mascher. Die neuen Zahlen bestätigen aus Sicht des VdK die sich verschärfende Armutssituation älterer Menschen, auf die der Verband seit langem hinweist. „Eine Rente unterhalb der Grundsicherung – das ist schon heute für viele Neurentner Realität“, so Mascher. Damit nicht immer mehr Menschen in die Armutsspirale geraten, fordert der VdK, die Regelsätze in der Grundsicherung für ältere Menschen und dauerhaft Erwerbsgeminderte anzuheben und jährlich unter Beachtung der Preisentwicklung bedarfsgerecht anzupassen.

„Wir fordern daher, dass der Regelsatz anhand der tatsächlichen Bedürfnisse dieser Personengruppe bei mindestens 460 Euro festgelegt wird“, so Mascher. „Ein kaputter Herd, eine neue Brille oder eine Stromnachzahlung lassen Grundsicherungsbezieher heute oft verzweifeln. Es liegt auf der Hand, dass man von 391 Euro nicht genug dafür zurücklegen kann“. Der VdK begrüßt die Anregung des Bundesverfassungsgerichts, sogenannte Einmalleistungen wiedereinzuführen, um Gebrauchsgüter wie Herd, Waschmaschine und Kühlschrank bezahlen zu können.

Um Altersarmut zu bekämpfen, müsse die Bundesregierung viele weitere Maßnahmen ergreifen, etwa bei Rentnerinnen mit Grundsicherung. „Diese Frauen dürfen nicht benachteiligt werden, indem die Regierung ihnen die erhöhte Mütterrente als Einkommen anrechnet. Für Rentnerinnen und Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, muss ein Freibetrag von bis zu 100 Euro für die gesetzliche Anrechnung geschaffen werden“, erklärt Mascher.

Besorgniserregend sei auch die wachsende Zahl der Empfänger von Grundsicherung wegen dauerhafter Erwerbsminderung. „Bei Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente erhalten, ist die Gefahr besonders hoch, im Alter arm zu sein. Um eine spürbare Verringerung des Armutsrisikos zu erreichen, müssen daher die Abschläge für Erwerbsminderungsrentner von 10,8 Prozent abgeschafft werden“, fordert Mascher.

Quelle: http://www.vdk.de

Technische Prüfungen und Sicherheit in Deutschland

Die Industrialisierung und technische Entwicklung der vergangenen 150 Jahre sind eng mit der technischen Überwachung verknüpft. Gleichzeitig ist die Sicherheit der Technik im Alltag der Menschen Ausdruck hoher Lebensqualität.

Titelseite_Buch_Pruefer_pruefen_ZoomImagelargeGanz gleich ob Auto oder Aufzug, Smartphone-App oder Staubsauger, Kraftwerk oder Kettenkarussell: Technik soll den Menschen nutzen statt ihnen zu schaden, Technik soll idealerweise immer sicher funktionieren. Unabhängige technische Prüfdienstleister wie TÜV Rheinland tragen Mitverantwortung für das hohe Niveau technischer Sicherheit in Deutschland.

Die Arbeit der Prüfer ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Welt und globalen Wirtschaft. Mit dem Buch „Prüfer prüfen“, das ab sofort überall im Handel erhältlich ist, informiert TÜV Rheinland auf verständliche Weise über Grundlagen und Entwicklung der technischen Prüfungen in Deutschland.

„Transparenz schafft Vertrauen“

„Wir arbeiten nicht im stillen Kämmerlein – im Gegenteil. Transparenz ist für uns ein wichtiges Gebot. So schaffen wir Vertrauen, und Vertrauen ist neben der Kompetenz und dem Wissen unserer Fachleute die Basis unserer Tätigkeit“, erklärt Ulrich Fietz, Sprecher des Vorstands der TÜV Rheinland AG, den Ansatz des neuen Buches.

Dabei sei die Welt der Normen und Regeln, Akkreditierungen, Prüfungen und Zertifizierungen manchmal nicht einfach zu verstehen, aber sie mache das Leben und Wirtschaften an vielen Stellen einfacher und sicherer. Hartmut Müller-Gerbes, Konzernsprecher von TÜV Rheinland: „Ziel des Buches ist es, einen verständlichen Einblick in unsere Tätigkeit zu geben. Denn immer wieder bekommen wir Fragen gestellt, die beispielsweise die Grundlage unserer Prüfungen in verschiedenen Bereichen oder die Kontrolle unserer Arbeit betreffen.“

Wie arbeiten unabhängige Prüfer und in welchen Bereichen sind sie tätig? Auf welcher Grundlage wird geprüft? Wer prüft die Prüfer? Und wer sind die Prüfer überhaupt? Viele Antworten auf solche grundlegenden Fragen finden sich in dem Buch. Hinzu kommen Übersichten der wichtigsten Prüfungen und Prüfzeichen des TÜV Rheinland in verschiedenen Wirtschafts- und Lebensbereichen.

Beispielhaft werden die Prüfungen rund um Auto und Verkehr, Konsumgüter und Produkte, Industrieprüfung sowie die Prüfung von Managementsystemen in Unternehmen und Prüfungen in der virtuellen Welt vorgestellt. Hinzu kommen zahlreiche Daten und Fakten aus der Entwicklung der technischen Überwachung in Deutschland, ein Überblick der Geschäftsfelder von TÜV Rheinland sowie ein breit angelegtes Glossar. Dieser erläutert wichtige Fachbegriffe aus der Tätigkeit der Prüfunternehmen von A wie Akkreditierung über N wie Norm bis Z wie Zertifizierung.

Selbstverständlich kann das Buch nur einen Ausschnitt der vielfältigen Arbeit von TÜV Rheinland abbilden. So konzentrieren sich die einzelnen Kapitel des Buches auf die grundlegenden Prinzipien der Tätigkeit sowie auf die Prüfleistungen, die in der Öffentlichkeit beispielsweise durch Prüfzeichen deutlich für jeden Verbraucher sichtbar sind. Hartmut Müller-Gerbes: „Wir wollen mit unseren Prüfungen und mit unserem Prüfzeichen zu Sicherheit und Orientierung beitragen. Dies ist für mündige Verbraucher heute besonders wichtig, da wir in einer globalen Konsumwelt leben, die sich immer schneller dreht.“

„Prüfer prüfen – Wie arbeitet TÜV Rheinland?“

Autor: Jörg Meyer zu Altenschildesche u.a.; herausgegeben von TÜV Rheinland, Verlag: TÜV Media GmbH, Köln; ISBN 978-3-8249-1816-4,
Format 21 x 21 cm, 96 Seiten, 4-farbig illustriert, Broschur mit Klappen,
überall im Buchhandel erhältlich für 19,90 Euro.

Information und Bestellung auch unter www.tuv.com/pruefer-pruefen-buch im Internet.

Wie lässt sich Frieden schließen und bewahren?

Wie lassen sich bewaffnete Konflikte möglichst dauerhaft beenden? Dieser derzeit in Europa wieder hochaktuellen Frage soll im Rahmen einer historisch-analytisch ausgerichteten Friedenserziehung im Schulunterricht nachgegangen werden. Am Donnerstag und Freitag, 6. und 7. November, findet dazu die Tagung „Friedensordnungen in geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Perspektive“ der Universität Bonn im Bonner Haus der Geschichte statt. Wissenschaftler und Lehrer diskutieren darüber, wie sich das Thema epochenübergreifend und nach den neuesten Erkenntnissen der Forschung im Schulunterricht umsetzen lässt. Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich willkommen. Um Anmeldung unter friedensordnungen@uni-bonn.de wird gebeten.

Das Thema „Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne“ ist im neuen Kernlehrplan Geschichte für die Sekundarstufe II in Nordrhein-Westfalen ab dem Schuljahr 2015/16 vorgesehen. Dieser Schwerpunkt stellt wegen seiner inhaltlichen Komplexität und seines epochenübergreifenden Anspruchs Unterrichtende und Lernende vor besondere Herausforderungen. „Dabei geht es nicht um Friedenserziehung in einem moralisierenden Sinne“, sagt Dr. Peter Geiss, Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Bonn. Der Frage nach der Generierung und Sicherung von Frieden solle vielmehr historisch-analytisch nachgegangen werden.

Die Beiträge der Tagung zeigen Grundmuster und Veränderungen von Friedensschlüssen und -ordnungen seit der Frühen Neuzeit auf und beleuchten das Arbeitsfeld und die Aufgaben der Historischen Friedensforschung sowie ihre Relevanz für den Geschichtsunterricht: Gibt es epochenübergreifend Grundmuster gelungener und gescheiterter Friedensordnungen? Wie verändern sich Friedensprozesse von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert? Wie kann die im neuen Kernlehrplan gestellte Frage nach „Lehren“ aus Friedensprozessen und Friedensordnungen der Vergangenheit in der Geschichtswissenschaft beantwortet werden? Lassen sich auch Impulse aus den Schulen für die historische Friedensforschung nutzbar machen?

Über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse berichten auch Mitglieder des Zentrums für Historische Friedensforschung der Universität Bonn. „Die Diskussion zwischen Fachwissenschaft, Didaktik und Schulpraxis ermöglicht, die Übertragbarkeit von Erkenntnissen der historischen Forschung auf den Unterricht auszuloten“, sagt Dr. Peter Arnold Heuser vom Zentrum für Historische Friedensforschung. Die Tagung richtet sich vor allem an Lehrer und Lehramtsanwärter der Fachrichtungen Geschichte sowie Politik und Sozialwissenschaften in der gymnasialen Oberstufe. Herzlich eingeladen sind darüber hinaus Medienvertreter, Wissenschaftler, Studierende und interessierte Bürger.

Die Tagung wird vom Zentrum für Historische Friedensforschung und vom Lehrstuhl für Didaktik an der Universität Bonn in enger Zusammenarbeit mit dem Bonner Haus der Geschichte ausgerichtet, das sich unter anderem mit der Bereitstellung des Tagungsortes und der Einbringung museumsdidaktischer Perspektiven zum Thema engagiert. Sie wird überdies von der Universitätsgesellschaft Bonn unterstützt.

Das Tagungsbüro ist während der Veranstaltung im Haus der Geschichte erreichbar unter der Rufnummer: (02 28) 9165-488.

Weitere Informationen im Internet:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=25750
http://www.igw.uni-bonn.de/-1/didaktik-der-geschichte/fortbildung-friedensordnungen
http://www.zhf.uni-bonn.de/veranstaltungen/friedensordnungen-in-geschichtswissenschaftlicher-und-geschichtsdidaktischer-perspektive

Ernährungsfachfrauen liefern Rezepte

(bbv) – Kochen als Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Das war die Motivation für Autorin und Restauranttesterin Rose Marie Dornhauser, ein Grundlagenkochbuch der neuen Generation auf den Weg zu bringen. Und weil Bäuerinnen echte Expertinnen auf dem Gebiet des guten Geschmacks sind, holte sie sich acht Ernährungsfachfrauen aus allen bayerischen Bezirken ins Boot – ganz nach dem Motto „Mit und von den Landfrauen lernen“. In den einzelnen Kapiteln erläutern die Frauen anhand einfacher Grundrezepte die Basis des Kochens.

„Es ist uns ein großes Anliegen, die Wertschätzung und das Wissen über Lebensmittel dem Verbraucher näher zu bringen und Küchentraditionen von Generation zu Generation weiterzugeben, darum haben wir das Buchprojekt unterstützt“, sagte Landesbäuerin Anneliese Göller heute bei der Buchpräsentation im Rahmen des Landesausschusses der Landfrauen im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching. „Mit ihrem Engagement und ihrem hauswirtschaftlichen Fachwissen haben unsere Ernährungsfachfrauen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Landfrauen Kochschule geleistet.“

In „Die Landfrauen-Kochschule“ (BLV Buchverlag) verraten echte Expertinnen ihre Tricks und Kniffe aus der Landfrauen-Küche – von einfachen Grundrezepten über traditionelle Zubereitungsarten bis zu persönlichen Küchengeheimnissen. Die authentisch-ländlichen Rezepte reichen von Suppen, Salaten und Vorspeisen bis hin zu Fleisch und Fisch, Gemüsegerichten, Desserts und köstlichen Backwaren. Dabei spielt besonders die Bildsprache eine wichtige Rolle. Durch die Darstellung der einzelnen Arbeitsschritte anhand anschaulicher Fotos gelingt es auch dem Kochanfänger leicht die Gerichte nachzukochen.

„Es ist kein Hexenwerk, aus Grundnahrungsmitteln ein schnelles, tolles Essen auf den Tisch zu bringen“, sagt Renate Ixmeier, Landwirtin und Ernährungsfachfrau. Rosemarie Mattis, für das Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes in der Ernährungsbildung tätig, ergänzt: „Frische ist gefragt. Dann stimmt auch der Geschmack!“ Die Ernährungsfachfrauen sind zugleich Erzeugerinnen landwirtschaftlicher Produkte und wissen, woran man die Qualität der Lebensmittel erkennt, wie man Lebensmittel richtig lagert und verarbeitet. Regionalität und Saisonalität sind ihnen sehr wichtig. So besitzt zum Beispiel die »Salat«-Landfrau einen Spargelhof, die »Back«-Landfrau eine Backstube.

„Ich freue mich ganz besonders, wenn mehr Menschen mit Begeisterung das Kochen für sich entdecken. Entgegen dem Trend unserer schnelllebigen Zeit, zu Fertigprodukten zu greifen oder sich schnell unterwegs zu verpflegen, entwickelt sich ein gegenläufiger Trend. Gerade dieser Aspekt war Motivation für uns Landfrauen und Bäuerinnen, an der Landfrauen-Kochschule mitzuwirken“, betont die Landesbäuerin.

Seit 1988 arbeitet Rose Marie Donhauser als Food- und Reisejournalistin, Restauranttesterin und sehr erfolgreiche Kochbuchautorin. Sie hat weit über 160 Kochbücher veröffentlicht, von denen mehrere ausgezeichnet wurden, beispielsweise mit dem Gourmand World Cookbook Award, dem Französischen Kochbuchpreis, Kochbuch des Monats (ZDF), der Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands oder den Schweizer Goldlorbeeren. Die gelernte Köchin ist dem Genuss und auch der Gesundheit ständig auf der Spur.

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