Gefährliche Wechselwirkungen bei Hepatitis-C-Medikament

Die Techniker Krankenkasse warnt Ärzte und Patienten vor gefährlichen Wechselwirkungen bei dem Hepatitis-C-Medikament Sofosbuvir. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Sofosbuvir und dem Herzmittel Amiodaron könne es zu lebensgefährlichen Herz-Rhythmusstörungen kommen, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) mit. Bei betroffenen Patienten sei es zu einem Herzstillstand gekommen, mehrere Menschen benötigten infolge der Wechselwirkungen nun einen Herzschrittmacher. Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA habe einen entsprechenden Warnhinweis veröffentlicht.

Dr. Edda Würdemann vom Fachbereich Arzneimittel der TK rät: „Patienten, die sowohl Sofosbuvir als auch Amiodaron einnehmen, sollten schnellstmöglich Kontakt mit ihrem behandelnden Arzt aufnehmen und das weitere Vorgehen beraten.“ Die TK hat heute bereits Ärzte informiert, bei denen aus den Abrechnungsdaten ersichtlich war, dass ihre TK-versicherten Patienten beide Wirkstoffe erhalten haben. „Ein großes Problem bei diesen Wechselwirkungen ist allerdings, dass die Versicherten häufig das Herzmittel von einem anderen Arzt verschrieben bekommen als das Hepatitis-Medikament. Teilweise weiß der eine Arzt gar nichts von den Verschreibungen des anderen Arztes“, so Dr. Würdemann.

Ein weiteres Problem für die Krankenkasse sei, dass sie die Rezepte und Abrechnungen erst mit erheblicher Zeitverzögerung von mehreren Wochen bis Monaten bekomme. „Dadurch können wir die Ärzte erst mit erheblicher Zeitverzögerung über die Gefahr der von ihnen verordneten Medikamentenkombination warnen.“ Die Versicherten sollten deshalb zusätzlich prüfen, ob sie beide Wirkstoffe gleichzeitig einnehmen.

Ausbau der Breitbandversorgung in Europa

Wo steht Europa beim Breitbandausbau und wie lässt sich dieser weiter vorantreiben? Gibt es Infrastrukturen, die sich nutzen lassen, um Ausbaukosten zu senken? Sind öffentliche Gelder für die weitere Digitalisierung der EU erforderlich? Wenn ja, wo werden sie am dringendsten benötigt? Das sind zentrale Fragen, um die digitale Zukunft Europas weiter voranzutreiben. Damit politische Entscheider Gelder zur Förderung des Breitbandausbaus zielgerichtet bewilligen können und Netzbetreiber Planungssicherheit für ihre Investitionen erhalten, bedarf es zuverlässiger Informationen über die aktuelle Breitbandversorgung.

Wie sich diese sammeln, aufbereiten und in Form von Breitband-Informationssystemen (auch „Broadband-Mapping“ oder „Breitbandatlanten“ genannt) visualisieren lassen, damit hat sich TÜV Rheinland im Auftrag der Europäischen Kommission beschäftigt. Das Ergebnis ist eine methodische Empfehlung, mit der jedes EU-Land künftig selbst ein Breitband-Informationssystem aufsetzen oder ein bereits bestehendes weiter optimieren kann – praxisorientiert und unter Berücksichtigung unterschiedlicher regulativer Anforderungen bzw. technischer Rahmenbedingungen.

Zusammengefasst hat TÜV Rheinland die aktuellen Empfehlungen in der Studie „Broadband and Infrastructure Mapping SMART Study 0022/2012“, die die Europäische Kommission jüngst veröffentlicht hat.

Ziel des Projekts war es, die Geschwindigkeit für die Umsetzung solcher Mapping-Systeme zu steigern und Entwicklungskosten zu senken. Breitband-Informationssysteme sind ein Erfolgsfaktor für die Errichtung moderner Hochleistungsinternet-Zugänge, sogenannter Next Generation Networks (NGN). Und diese bilden wiederum die kommunikationstechnische Grundlage für Megatrends wie Smart Home, Industrie 4.0 oder Internet der Dinge.

TÜV Rheinland verfügt über umfassendes Know-how in den Bereichen Telekommunikation und Breitband-Netze. Seit Jahren begleiten die Spezialisten Netzbetreiber sowie Behörden und Ministerien mit Leistungen rund um Planung, Errichtung und Betrieb von öffentlichen oder privaten Telekommunikationsnetzen über alle Projektphasen hinweg: von der strategischen Beratung, Projektinitiierung, Netzplanung, Überwachung und Abnahme der Realisierung bis hin zum Betrieb von passiven und aktiven Telekommunikationsinfrastrukturen.

Darüber hinaus verfügen sie über umfangreiche konzeptionelle und praktische Erfahrung in sogenannten Geo-Informationssystemen wie dem Broadband-Mapping. 2010 bis 2012 entwickelten sie im Auftrag des Bundes den Breitbandatlas, eines der beiden maßgeblichen Breitband-Informationssysteme Deutschlands: Informationsdichte und Usability dieser Anwendung genießen Vorbildcharakter über die nationalen Grenzen hinaus.

45 Mapping-Initiativen identifiziert

Für die aktuelle EU-Studie erfasste und analysierte das Projektteam um Volker Schreiber und Projektleiter Andreas Windolph zunächst den Ist-Status in den 28 EU-Mitgliedsländern. Breitbandatlanten sind in Europa noch nicht flächendeckend verfügbar. Und wenn, dann variieren sie in ihrer Umsetzung in hohem Maße und die Rahmenbedingungen sind je nach Land sehr unterschiedlich. Auf Basis von Online-Befragungen, persönlichen Interviews vor Ort sowie der Prüfung nationaler Case-Studies ermittelten die Experten insgesamt 45 Mapping-Initiativen.

Deutschland verfügt mit dem Breitbandatlas des Bundes und dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur gleich über zwei Systeme dieser Art und nimmt in Europa eine Vorreiter-Rolle ein. Im Rahmen der Studie identifizierte TÜV Rheinland vier Kategorien von Breitband-Informationssystemen:

Breitbandatlanten für

• Infrastrukturen

• Services

• Nachfrage

• Förder-/Ausbauvorhaben.

Einen Einblick, wie einzelne EU-Staaten das Broadband-Mapping handhaben, vermittelt diese Übersicht. Mehr Informationen zum Projekt unter www.broadband-mapping.eu

Die Breitband-Mapping-Studie ist Teil des Maßnahmenpakets rund um die Digitale Agenda der Europäischen Union. Bis 2020 strebt die EU eine flächendeckende Breitbandversorgung mit Übertragungsraten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde an, mindestens die Hälfte der europäischen Haushalte soll sogar über 100 Megabit pro Sekunde verfügen können. Dies schließt insbesondere Vorhaben in nichturbanen Gebieten, im Umland von Ballungszentren und auf dem Land ein, um ein ausreichendes Konnektivitätsniveau für alle EU-Bürger zu erreichen.

Umfassende ICT-Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen

TÜV Rheinland begleitet Unternehmen und Öffentliche Hand seit mehr als 15 Jahren mit umfassender Beratungs- und Lösungskompetenz in IT, Cyber Security und Telekommunikation durch digitale Transformationsprozesse. Mit mehr als 600 Spezialisten weltweit leistet TÜV Rheinland strategische Beratung, Konzeption und Prozessoptimierung bis hin zu Implementierung, Betrieb oder Zertifizierung der Systeme.

Exzellente Technologie-Expertise, umfangreiche Erfahrung in Schlüsselbranchen sowie strategische Partnerschaften mit Marktführen ermöglichen die Schaffung innovativer und zukunftssicherer ICT-Lösungen. Kerngeschäftsfelder sind IT Services und Cyber Security, Telekommunikationslösungen und Personal-Services, Management Consulting und Data Center Services sowie R&D Management.

TÜV Rheinland ist zurzeit der größte unabhängige Dienstleister, der die ICT-Kompetenz mit einer umfassenden Expertise in Industrie und Mobilität verbindet und die technische Sicherheit von Mensch und Umwelt international seit mehr als 140 Jahren als Kerngeschäft betreibt.

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