Gute Konjunktur lässt Büromieten moderat steigen

Die anhaltend gute konjunkturelle Entwicklung der deutschen Wirtschaft wirkt sich weiter positiv auf die Büroimmobilienmärkte aus. Durch die stabile Nachfrage nach Büroflächen sind die Mieten deutschlandweit um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Am stärksten zeigt sich der Effekt in Großstädten mit mehr als 300.000 Einwohnern. Hier haben die Mieten für Büros mit mittlerem Nutzwert um 3,6 Prozent zugelegt.

„Jeder dritte Büroarbeitsplatz befindet sich in den Städten ab rund 300.000 Einwohnern, entsprechend hoch ist auch die Dynamik dieser Märkte“, erklärt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. „Je kleiner die Stadt, desto geringer sind die Dynamik und die Mietentwicklung.“ In Kleinstädten mit weniger als 30.000 Einwohnern seien die Büromieten beispielsweise nur um 0,3 Prozent gestiegen. „Diese Tendenz dürfte sich weiter verstärken, da die Bürobeschäftigung vor allem in den größeren Städten zunimmt“, erläutert Schick. „Von dieser Entwicklung wird Konjunkturprognosen zufolge insbesondere der süddeutsche Raum profitieren.“

München mit den höchsten Schwerpunktmieten, Frankfurt mit höchster Spitzenmiete

München liegt bei den von den IVD-Marktberichterstattern berichteten Schwerpunktmieten ganz vorn. Bei Büros mit gutem Nutzungswert sind 29 Euro je Quadratmeter zu bezahlen. In weitem Abstand folgen Düsseldorf mit 21 Euro und Frankfurt am Main mit 18,50 Euro. Im Durchschnitt der deutschen Städte mit mehr als 300.000 Einwohnern beläuft sich die Quadratmetermiete mit gutem Nutzungswert auf 12,86 Euro. Bei den Spitzenmieten liegt hingegen die Bankenmetropole Frankfurt mit 36,80 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 35 Euro) an erster Position. In München muss mit 31,80 Euro (Vorjahr: 31 Euro) fünf Euro weniger für eine Spitzenbürofläche bezahlt werden. An dritter Stelle folgt Düsseldorf mit einer Spitzenmiete von 27,50 Euro – 2,50 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Flächenumsatz geringer als im Vorjahr, Leerstand dennoch rückläufig

Obwohl in fast allen sieben Bürohochburgen der Flächenumsatz rückläufig ist, konnte der Leerstand nahezu überall verringert werden. „Dies ist zum einen auf die deutschlandweit niedrigen spekulativen Projektentwicklungen und zum anderen auf den zunehmenden Trend zur Umwidmung nicht mehr marktfähiger, leer stehender Büroflächen in alternative Nutzungsarten zurückzuführen“, erläutert Schick. In großen Städten prüfen immer mehr Eigentümer, inwieweit leer stehende Büros in Miet- und Eigentumswohnungen umgewandelt werden können.

Bei Angebotsmieten im Hochpreissegment liegen die Wohnungspreise bereits höher als die Mieten für Büroflächen außerhalb der City-Business-District-Lagen. Auch wenn die Baukosten bei einem Umbau nicht wesentlich unter den Kosten für einen Neubau liegen, sondern sie manchmal sogar überschreiten, spricht für eine Umwidmung, dass die Genehmigungsprozesse bei der Umwandung kürzer sind und die ursprüngliche Dichte der Bebauung beibehalten werden kann.

Den höchsten Leerstand hat nach wie vor Frankfurt mit 13,3 Prozent. „Dies liegt vor allem an der Monostruktur aus Finanzdienstleistern und Versicherungen, die den Büroimmobilienmarkt prägen. Schwächeln diese, wirkt sich dies unmittelbar auf den gesamten Immobilienmarkt aus“, sagt Schick. Die anderen deutschen Büroimmobilienmärkte zeichnet eine breiter aufgestellte Nutzerstruktur aus, bei der mittelständische Unternehmen als Mieter stabilisierend wirken. So verteilen sich beispielsweise in Hamburg 50 Prozent des Umsatzes auf sechs bis sieben Branchen. Entsprechend geringer ist der Leerstand an der Alster, der bei bei 8,1 Prozent liegt.

www.ivd.net

Niedrigzinsen drücken die Sparquote

Die Sparanstrengungen der Bundesbürger schwächen sich moderat, aber kontinuierlich ab. Die Sparquote, das Verhältnis von Sparsumme und verfügbarem Einkommen, sank im vergangenen Jahr um 0,1 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres setzte sich der negative Trend der Sparquote auf 10,0 Prozent fort. „Eine zentrale Ursache für den Rückgang der Sparquote ist die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die niedrigen Zinsen verringern die Erträge konventioneller Zukunftsvorsorgeprodukte und damit auch die Sparanreize“, analysiert Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) die Situation. Die niedrigen Zinsen dürften nicht zum Dauerzustand werden.

„Anderenfalls droht eine Erosion der deutschen Spar- und Vorsorgekultur“, warnt Martin. Angesichts der von der Geldpolitik angekündigten Fortsetzung der Niedrigzinspolitik dürfte die Sparquote in diesem und kommenden Jahr ihren leichten Rückgang fortsetzen, schätzt der BVR in seiner aktuellen Studie anlässlich des Weltspartages am 30. Oktober 2013 ein.

Für die Bildung von Sach- und Geldvermögen standen den Bundesbürgern in 2012 Gelder in Höhe von rund 200 Milliarden Euro zur Verfügung. Neben der Sparsumme konnten die Deutschen zur Vermögensbildung auf Gelder aus aufgenommenen Krediten sowie auf empfangene Vermögensübertragungen wie zum Beispiel Sparzulagen und Investitionszuschüsse zurückgreifen. Mehr als drei Viertel davon verwendeten die privaten Haushalte für Finanzanlagen. Mit

157,2 Milliarden Euro fiel die Geldvermögensbildung um 9,0 Milliarden Euro höher aus als in 2011. Die übrigen 42,4 Milliarden Euro verwendeten die Bundesbürger im vergangenen Jahr für die Bildung von Sachvermögen. Damit blieb die Bildung von Sachvermögen, das sich zum Großteil aus Wohnimmobilien zusammensetzt, auch im vergangenen Jahr vergleichsweise lebhaft. Grund hierfür dürfte ebenfalls das anhaltend niedrige Zinsniveau gewesen sein, das bis heute für günstige Finanzierungskonditionen sorgt.

Vor diesem Hintergrund fiel die Aufnahme zusätzlicher Kredite per Saldo der Bundesbürger mit 15,8 Milliarden Euro so hoch aus wie seit knapp zehn Jahren nicht mehr.

Banken genießen besonderes Vertrauen

Wie bereits in den Jahren zuvor genossen Banken bei der Geldanlage der Bundesbürger ein besonderes Vertrauen. So flossen den Banken in 2012 Gelder in Höhe von 86,4 Milliarden Euro zu. Das waren knapp 20 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Liquide Bankanlageformen waren dabei angesichts der niedrigen Zinsen und der erhöhten Unsicherheit im Zuge der Eurostaatsschuldenkrise besonders beliebt. Vor diesem Hintergrund verzeichneten Sichtguthaben mit 102,5 Milliarden Euro die höchsten Zuwächse unter den Bankprodukten. Das waren 62,4 Milliarden Euro mehr als in 2011.
Termingelder waren hingegen in 2012 weniger gefragt. Unterm Strich zogen die privaten Haushalte 6,0 Milliarden Euro aus Termingeldern ab. Sparbriefe und Spareinlagen mussten in 2012 ebenfalls Abflüsse hinnehmen. So zogen die Bundesbürger aus Sparbriefen 9,9 Milliarden Euro und aus Spareinlagen 0,2 Milliarden Euro ab.

Wertpapiere wenig gefragt

Wertpapiere hatten im vergangenen Jahr bei den privaten Haushalten einen schlechten Stand. Insbesondere das Interesse an Rentenpapieren einschließlich Geldmarktpapieren fiel in 2012 gering aus (minus 17,0 Milliarden Euro). Selbst aus Aktien zogen sich die privaten Haushalte per Saldo zurück (minus 3,5 Milliarden Euro), obwohl es zu einer deutlichen Erholung an den Aktienmärkten in der zweiten Jahreshälfte 2012 gekommen war. Bei Investmentfonds hielten sich die Zu- und Abflüsse über das Jahr gesehen die Waage. Sonstige Anteilsrechte, zu denen unter anderem Anteile an GmbHs oder Genossenschaften gehören, konnten hingegen einen Zufluss von mehr als 3 Milliarden Euro verbuchen. Wie Banken verbuchten Versicherer in
2012 einen höheren Mittelzufluss. Nach den Zahlen der Deutschen Bundesbank stiegen die versicherungstechnischen Rückstellungen 2012 um 76,4 Milliarden Euro. Pensionsrückstellungen konnten Mittel in Höhe von 11,2 Milliarden Euro auf sich ziehen.

Geldvermögen steigt deutlich

Das finanzielle Vermögen der Bundesbürger ist im vergangenen Jahr deutlich um 4,9 Prozent beziehungsweise 229,3 Milliarden Euro auf 4.939 Milliarden Euro gestiegen. Der Anstieg des Geldvermögens ist zu etwa zwei Dritteln auf die Neuanlage von Finanzmitteln, zu etwa einem Drittel auf Kursgewinne zurückzuführen. Im Schnitt verfügten die privaten Haushalte Ende 2012 damit über ein Geldvermögen von rund 121.500 Euro. Diesem Vermögen stand eine durchschnittliche Verschuldung pro Haushalt von rund 38.500 Euro gegenüber.

Die Verschuldung stieg damit in 2012 leicht um 150 Euro an. Zusätzlich zum Geldvermögen verfügten die Bundesbürger in 2012 über ein Sachvermögen in Höhe von 7.337 Milliarden. Euro, überwiegend in Form von Wohnimmobilien.

Das Netto-Vermögen der Bundesbürger, also die um die Verbindlichkeiten bereinigte Summe der Geld- und Sachvermögen, lag damit Ende 2012 bei 10.710 Milliarden Euro (Vorjahr: 10.208 Milliarden Euro) beziehungsweise 236.400 Euro pro Haushalt.

www.bvr.de

 

Rheumatherapie: Pflanzliche Arzneimittel können sinnvolle Ergänzung sein

Die kalte Jahreszeit begünstigt nicht nur Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Auch rheumatische Beschwerden können bei niedrigen Temperaturen und nasskalter Witterung zunehmen. Insbesondere Menschen mit Arthrose, also verschlissenen Gelenken, verspüren dann häufiger Schmerzen im Bewegungsapparat. Daheim in der warmen Stube bleiben sollten sie aber trotzdem nicht, rät Dr. Nicole Armbrüster, Expertin für pflanzliche Arzneimittel beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI): „Regelmäßige Spaziergänge in wetterfester Kleidung haben noch keinem Rheumatiker geschadet. Im Gegenteil: Dabei lockern, dehnen und kräftigen sich die Muskeln und die Gelenke werden mobilisiert. Trotzdem ersetzt der Gang an die frische Luft natürlich noch keine Schmerzmittel, die viele Rheumapatienten auf ärztlichen Rat hin einnehmen müssen. Daneben können pflanzliche Arzneimittel eine sinnvolle Therapieergänzung sein und zusätzliche Linderung verschaffen.“

Nach Angaben der Deutschen Rheuma-Liga sind in Deutschland rund 20 Millionen Menschen aller Altersklassen von der Volkskrankheit betroffen. Das Leiden ist vielfältig, der Begriff „Rheuma“ steht für mehr als 400 verschiedene Krankheitsbilder. Dazu gehört neben der nichtentzündlichen Arthrose zum Beispiel auch die Arthritis, die entzündete Gelenke verursacht. Auch Gicht und Osteoporose zählen zu den Rheumaformen. Bei allen Unterschieden haben Rheumapatienten eine Gemeinsamkeit: Sie leiden in der Regel dauerhaft unter Schmerzen an Gelenken, Bindegewebe, Wirbelsäule oder auch Muskeln, Sehnen und Bändern. Bis dato ist die Krankheit unheilbar, die Beschwerden lassen sich aber durch die richtige Therapie deutlich verringern.

Neben der Physiotherapie spielen hierbei immunbeeinflussende, schmerzstillende und entzündungshemmende Arzneimittel die Hauptrollen. Bei anhaltend starken Schmerzen verordnet der Arzt meistens rezeptpflichtige Präparate, in vielen Fällen können aber auch nicht-rezeptpflichtige Schmerzmittel aus der Apotheke Erleichterung bringen. Als Ergänzung dazu hält auch die Natur eine große Auswahl pflanzlicher Heilmittel bereit: „Wohl schon seit Jahrhunderten vertrauen Rheumageplagte in aller Welt auf die Wirkung von pflanzlichen Präparaten, zum Beispiel mit Teufelskrallenwurzel, Weidenrinde oder Chilibeere“, sagt Dr. Nicole Armbrüster. „Viele dieser Arzneimittel werden als Salben aufgetragen, sie haben in der Regel nur wenige oder gar keine Nebenwirkungen und können bei Bedarf täglich benutzt werden. Lassen Sie sich hierzu einfach von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.“

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

www.bpi.de

Der Kinder- und Jugendbuchmarkt in Deutschland

Das Kinder- und Jugendbuchsegment ist ein Markt mit großem Potenzial. Denn: Es gibt immer mehr Käufer in diesem Warensegment. Die Zahl stieg von 14,1 Millionen Käufern im Jahr 2011 auf 14,3 Millionen im Jahr 2012. Allerdings gaben sie im Schnitt weniger Geld für weniger Bücher aus: Der Umsatz war 2012 leicht rückläufig und lag bei 573,4 Mio. Euro (580,5 Mio. Euro in 2011). Das gaben der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj) zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse 2013 anlässlich der Vorstellung der neuesten Kinder- und Jugendbuchstudie „Marktentwicklung, Kaufverhalten, Konsumentenstrukturen und -einstellungen“ bekannt.

„Entgegen aller Schwarzmalerei sind es gerade die Kinder- und Jugendlichen, die mit großer Begeisterung lesen und sich längst nicht nur mit Computern beschäftigen. Und genau für diese Leser ist die Vermittlung und passgenaue Beratung wichtig, die der stationäre Buchhandel bietet. Ich finde es ist ein großartiges Zeichen, dass dieses Angebot der Buchhandlungen von den Kindern und Jugendlichen so intensiv wahrgenommen wird“, sagte Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

„Es gibt keine gültigen Wahrheiten: Auf dem Markt für Kinder- und Jugendbücher verändert sich viel. Es ist der Ort, der von Geschichten lebt – auch rund um die Bücher. Das können Verlage, aber auch der Buchhandel nutzen. Denn das Verlagsangebot wird als sehr gut bewertet. Steigendes Qualitätsbewusstsein bei den Kunden eröffnet Potenzial für verbesserte und innovative Ausstattung. Und das ist doch die beste Ausgangsbasis, auf der man nun aufbauen kann“, sagte Renate Reichstein, Vorsitzende der avj.

Besonderes Potenzial bieten vor allem die männlichen Leser und Käufer: Zwar sind sie immer noch in der Minderzahl, aber ihr Anteil nimmt zu und lag 2012 bei 36 Prozent (2009: 33 Prozent). Besonders stark ist diese Steigerung bei den 10- bis 15-Jährigen. Ebenfalls zugenommen hat der Anteil an Spontankäufen im Kinder- und Jugendbuchsegment. Auch hier sind es vor allem Männer, die ohne vorherige Kaufabsicht Kinder- und Jugendbücher erwerben.

Top-Bewertung für den stationären Buchhandel: Die Mehrheit der Befragten geht in den Buchhandel vor Ort, um Kinder- und Jugendbücher zu kaufen – gleichgültig, ob in die kleinere (2013: 61 Prozent) oder die größere Buchhandlung (2013: 58 Prozent). Und das Sortiment wird immer beliebter. 66 Prozent der Befragten kaufen die Bücher aktuell am liebsten in einer Buchhandlung, das sind vier Prozent mehr als vor drei Jahren. Zwar haben auch immer mehr Befragte eine Vorliebe für das Internet als Einkaufsstätte für Kinder- und Jugendbücher, doch der Anstieg von 12 auf 22 Prozent geht nur zu Lasten des reinen Versandhandels und der sonstigen Vertriebswege.

Das stationäre Sortiment punktet vor allem als Wohlfühlort – „Schmökern vor Ort“ steht auf Platz eins der relevantesten Kriterien. Weitere Alleinstellungsmerkmale des Buchhandels sind die Beratungskompetenz und die hohe Relevanz von Empfehlungen.

Digitale Formate spielen im Kinder- und Jugendbuchmarkt noch eine untergeordnete Rolle: Nur ein Prozent der Käufe entfielen 2012 auf E-Book-Titel. Ein etwas größerer Teil der Befragten (2013: 5 Prozent) kann es sich aber vorstellen, diese Editionsform beim Selbstlesen zu nutzen.

www.boersenverein.de

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