Cholesterin: Die richtigen Öle für die Küche

Bei hohen Blutfett- bzw. Cholesterinwerten muss verstärkt auf die Fettzufuhr geachtet werden. Dies gilt natürlich auch schon vorbeugend. Tierische Fette sollten auf ein Minimum reduziert werden, stattdessen sollte man zu hochwerti­gen pflanzlichen Ölen greifen. Für die kalte Küche sind hier vor allem Olivenöl und Rapsöl, möglichst kaltgepresst, zu empfehlen.

Diese beiden Öle ent­halten reichlich einfach ungesättigte Fettsäuren. In puncto Omega-3-Fettsäuren hat Rapsöl sogar die Nase vorn. Gut sind auch Sonnenblumenöl, Leinöl und Weizenkeimöl. Zum Erhitzen sollten raffinierte Pflanzenöle, möglichst keine Kalt­gepressten, verwendet werden, da sie wesentlich hitzestabiler sind.
Quelle: www.wirthspr.de

Cholesterinarme-Rezepte

 

Hungrig im Supermarkt: Mehr Kalorien im Einkaufswagen

Wer mit Heißhunger in den Supermarkt geht, greift offenbar häufiger zu kalorienreichen Lebensmitteln und lässt gesündere Alternativen wie Obst und Gemüse im Regal liegen. Das hat eine Studie von Wissenschaftlern der Cornell University Ithaca, New York, ergeben. 150 Menschen waren daran beteiligt.

Für den ersten Teil der Untersuchung verpflichteten sich 68 Probanden, in den fünf Stunden vor dem Experiment nichts zu essen. Jeder Zweite bekam anschließend einen kohlenhydratreichen Snack, bis sich ein Sättigungsgefühl einstellte. Dann sollten die Teilnehmer, hungrig oder gesättigt, nachmittags in einem simulierten Onlineshop einkaufen. Im Sortiment waren sowohl kalorienarme (Obst, Gemüse, Hähnchenbrust) als auch kalorienreichere Lebensmittel (Süßigkeiten, salzige Snacks, rotes Fleisch). Für jedes kalorienreiche Produkt gab es eine gesündere Alternative, und der Preis war nicht angegeben.

Außerdem gingen die Wissenschaftler in einen Supermarkt und untersuchten die Einkäufe von weiteren 82 Personen zu unterschiedlichen Tageszeiten. Es wurde jeweils das Verhältnis von kalorienarmen zu kalorienreichen Produkten bestimmt. Frühere Studien hatten gezeigt, dass das Hungergefühl bei den meisten Menschen am Spätnachmittag (zwischen 16 und 19 Uhr) stärker ausgeprägt ist als Mittags oder am frühen Nachmittag (von 13 bis 16 Uhr).

Beide Untersuchungen bestätigten, dass selbst kurze Fastenperioden die Kaufentscheidung beeinflussen können. Bei Heißhunger fiel die Wahl häufiger auf kalorienreiche Produkte wie Fastfood und süße Snacks, es landeten aber insgesamt nicht mehr Lebensmittel im Einkaufswagen. In den späten Nachmittagsstunden waren die Besorgungen demnach weniger ausgewogen als um die Mittagszeit. Vermutlich führt das Hungergefühl dazu, dass das Gehirn stärker auf Lebensmittel mit einem hohen Brennwert reagiert. Um ungesunden Kaufentscheidungen vorzubeugen, wird empfohlen, vor dem Einkauf eine Kleinigkeit zu essen.

Heike Kreutz, www.aid.de

„Glosse“ versetzt Menschen in Angst und Schrecken

Mit einem üblen Schabernack, der mit der Existenzangst von Menschen spielt, sieht sich die Stadt Münster konfrontiert. Eine Glosse, also ein ironisch-satirischer Beitrag, spricht von angeblichen Plänen zur „Einführung einer Hartz-freien Zone für den gesamten innerstädtischen Bereich“. Die Verfasserin wollte mit ihrer frei erfundenen Geschichte womöglich eine sozialkritische Satire verfassen. Indem sie aber den Anschein erweckt, darin Tatsachen zu schildern, hat sie jedoch Menschen in Angst, Schrecken und Empörung versetzt.

Der Beitrag ist in der Online-Ausgabe des „Freitag“ erschienen, einer Publikation mit ehemals hohem journalistischen Anspruch. Dort gibt es seit geraumer Zeit eine Rubrik „Community“, in der jeder veröffentlichen kann. Veröffentlichungen können in dieser „Freitag“-Rubrik auch kommentiert werden. Mindestens ein Kommentar im Nachgang zu dem fraglichen Beitrag dürfte hart an der strafrechtlichen Relevanz entlangschrammen.

Konkret behauptete die Verfasserin der Glosse, Hartz-IV-Bezieher sollten in Münster aus ihren Wohnungen und der Stadt verdrängt werden. Münster solle – so ein erfundenes Zitat – „in spätestens zwei, drei Jahren eine No-go-Area für Hartz-IV-Empfänger sein“. Selbstverständlich ist das blanker Unsinn und das Gegenteil ist richtig: Münster berücksichtigt bei der Höhe der angemessenen Miete das überdurchschnittlich hohe Mietniveau und übernimmt für Hartz-IV-Bezieher deshalb überdurchschnittlich hohe Mietkosten.

Genauer besehen ist die Glosse ohnehin keine „Glosse“. Der Beitrag ist durchgehend im nachrichtlichen Stil verfasst, der in Medien für die Mitteilung von Tatsachen verwendet wird. Das war vermutlich der Grund, warum viele die Geschichte wörtlich nahmen. Teilweise wurde der Text in einer Version weitergegeben, in der der Hinweis „Eine Glosse“ aus der Überschrift gelöscht war. Kein Wunder, dass wegen dieser berichteten „Tatsachen“ empörte Reaktionen bei der Stadt eingingen. Erheblich schwerer wiegt allerdings, dass die „Glosse“ mit den Gefühlen und Sorgen von Menschen, die Hartz IV beziehen, ein böses Spiel treibt.

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