Kinder können auch mit Helm eine Gehirnerschütterung erleiden

Moderne Helme, z.B. beim Skaten, Rad- und Skifahren, können in vielen Fällen Schädelfrakturen und andere schwere Schädel-Hirn-Verletzungen verhindern helfen, doch können sie keine Gehirnerschütterung abwenden. Nach Stürzen, Zusammenstößen im Sport oder anderen Unfällen ihres Kindes mit Kopfbeteiligung sollten Eltern deshalb immer auch auf Anzeichen einer Gehirnerschütterung achten, selbst wenn es einen Helm getragen hatte. „Kopfschmerzen und Übelkeit mit Erbrechen sind die bekanntesten Symptome einer Gehirnerschütterung – Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Gleichgewichts- sowie Konzentrationsprobleme sind weitere.

Auch Nervosität, Gereiztheit, Niedergeschlagenheit und Schlafprobleme können in der Folge auftreten“, beschreibt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Symptome. „Bei einem Verdacht sollte der Kinder- und Jugendarzt das Kind auf jeden Fall untersuchen. Er entscheidet dann über das weitere Vorgehen.“

Die wichtigste Maßnahme nach einer Gehirnerschütterung ist Ruhe. „Bei einem Aufprall des Kopfes auf einen festen Gegenstand bewegt sich das Gehirn im Schädel. Dabei können Nervenverbindungen stark gedehnt werden, in seltenen Fällen sogar abreißen und so die Funktion des Gehirns beeinträchtigen. Außerdem kann es an der Aufschlagstelle des Hirnes auf der Innenseite des Schädelknochens zu Schwellungen der Hirnhaut kommen. Daher braucht das Gehirn extra Schonung, um geschädigte Nervenzellen und -verbindungen wieder reparieren zu können“, erklärt Dr. Fegeler.

Nach einer Gehirnerschütterung sollten Kinder zunächst Sport, Schularbeiten, Lesen, Fernsehen, Computerspiele, Verfassen von SMS, Surfen im Internet und ähnliche Aktivitäten meiden, um für eine schnelle Erholung zu sorgen. Schritt für Schritt können Betroffene dann – in Absprache mit dem Kinder- und Jugendarzt – langsam wieder geistige und körperliche Tätigkeiten aufnehmen und sie in ihrer Intensität und Dauer steigern. Kinder und insbesondere Jugendliche benötigen oft eine längere Erholungsphase als Erwachsene, da sich ihr Gehirn noch im Wachstum befindet.

Weitere Informationen rund um das Thema „Gehirnerschütterung und Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern“ finden Sie auf der Internetseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

www.kinderaerzte-im-netz.de

1914 – Die Avantgarden im Kampf

Er gilt als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. 70 Millionen Soldaten standen im Ersten Weltkrieg in Europa, Afrika, Asien und auf den Weltmeeren unter Waffen – 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Die Jahre 1914 bis 1918 waren Endpunkt und Neubeginn zugleich. Auch die Künstlerinnen und Künstler kämpften mitten in den Auseinandersetzungen; die Ereignisse hinterließen in ihren Werken deutliche Spuren. Während die europäischen Avantgarden vorher einen engen Austausch untereinander pflegten, zerstörte der große Krieg dieses fruchtbare Zusammenspiel auf brutale Weise. Bei Kriegsende waren die Weichen für die richtungweisenden Strömungen des 20. Jahrhunderts gestellt.

Gemeinsam mit Dr. Beate Marks-Hanßen können Kunstinteressierte am Dienstag, 21. Januar 2014, von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr in Bonn die Zeit um ein Jahrhundert „zurückdrehen“ und in die Ausstellung „1914 – Die Avantgarden im Kampf“ eintauchen. Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe lädt die Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ zum gemeinsamen Besuch der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit der promovierten Kunsthistorikerin ein.

Die Ausstellung „1914 – Die Avantgarden im Kampf“ präsentiert die künstlerischen Aktivitäten dieser dramatischen Zeit anhand herausragender Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Beckmann, Dix, Kandinsky, Kirchner, Klee, Lehmbruck, Macke, Malewitsch, Marc, Picasso, Schiele und weiteren – auch jüdischen – Künstlerinnen und Künstlern.

Eine persönliche, verbindliche Anmeldung ist erforderlich; die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldungen nimmt das Archiv des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2928, per Fax an 02241/13-3271 oder per Mail an gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de entgegen. Die Teilnahmegebühr für Führung und Ausstellungsbesuch beträgt 12,50 Euro, für Mitglieder des Fördervereins der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ ermäßigt 11,00 Euro.

Die Referentin Dr. Beate Marks-Hanßen

Dr. Beate Marks-Hanßen studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Trier und Bonn und promovierte zum Thema „Innere Emigration? ‚Verfemte’ Künstlerinnen und Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus“ (erschienen 2006). Seit 15 Jahren ist sie als freiberufliche Kuratorin, Kunstvermittlerin und Museumspädagogin tätig, u. a. beim August Macke Haus, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland sowie dem LVR-LandesMuseum in Bonn. Ihre Schwerpunkte sind die Kunst des späten 19. und des 20. Jahrhunderts, Klassische Avantgarde und die Kunstpolitik des Nationalsozialismus.

Öffnungszeiten:
Jeden Mittwoch von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr sowie jeden 3. Sonntag im Monat von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Eintritt: 2,00 € (Gruppen ab 10 Personen: 1,00 €). Führungen sind nach Vereinbarung auch außerhalb der genannten Zeiten möglich.

Link:
www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette

Bankenverband schlägt SEPA-Alarm

„Ich appelliere an alle Unternehmen, Vereine und besonders an kleine und mittelständische Firmen, die Umstellung von Überweisungen und Lastschriften auf den europäischen Zahlungsverkehr SEPA nicht länger aufzuschieben sondern jetzt aktiv anzugehen.“ Das sagt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken zum Jahreswechsel.

Kemmer zeigt sich äußerst beunruhigt über den bisherigen Stand der Umsetzung. „Es gibt keinen Plan B und es bleiben nur noch 32 Tage. Wer noch nicht umgestellt hat, sollte dies lieber heute als morgen tun.“ Ab dem 1. Februar 2014 dürfen Kreditinstitute inländische und grenzüberschreitende Überweisungen und Lastschriften, die in Euro getätigt werden, gemäß EU-Verordnung nur noch im SEPA-Format ausführen.

„Die Lage ist noch immer besorgniserregend“, so Kemmer. Deutschland sei ein Lastschriftenland mit täglich 35 Millionen Lastschriften und einem Marktanteil im Euro-Raum von 47 Prozent. Dass immer noch 90 Prozent aller Lastschriften in der alten Welt stattfinden und nur 10 Prozent SEPA-konform seien, sei „alarmierend“. Bei den Überweisungen sehe die Sache zwar „ein wenig positiver“ aus, erklärte Kemmer, aber wenn erst 32 Prozent aller Überweisungen im SEPA-Format getätigt würden, sei dies nicht genug. Kemmer weiter: „Es besteht immer noch enormer Handlungsbedarf und das unter immensem Zeitdruck.“

Alle Einreicher von Lastschriften müssen folgende wichtigen Maßnahmen
ergreifen: zunächst sollte bei der Bundesbank eine Gläubiger-Identifikationsnummer (Gläubiger-ID) online beantragt werden.

Für jede einzuziehende Lastschrift muss eine Mandatsreferenz vergeben werden, damit das Mandat eindeutig zugeordnet werden kann. Nachdem die hauseigene Software auf SEPA-Standard gebracht wurde, muss der Unternehmer/Verein die eigenen Vertragspartner/Mitglieder über die anstehende Umstellung auf die SEPA-Zahlverfahren informieren. Unternehmen und Vereine können sich unter unternehmen.bankenverband.de/sepa-fur-unternehmen eine SEPA-Checkliste herunterladen, wichtige Formulare ausdrucken und viele weitere Informationen finden.

SEPA-Checkliste, wichtige Formulare und weitere Informationen:
http://nl.bankenverband-service.de/link.php?M=325813&N=2215&L=8146&F=T

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