Für Patienten mit Asthma bronchiale ist es wichtig, ihre Krankheit richtig einzuschätzen und sich bei einem Anfall angemessen zu verhalten. Um Asthmatiker dabei zu unterstützen, bietet ihnen die AOK ab sofort Formulare für ein Tagebuch und einen Notfallplan an, die sie kostenfrei im Internet herunterladen können.
In das Tagebuch-Formular notieren Patienten ihre Lungen-Messwerte, die sie mit dem Peak-Flow-Meter ermitteln, außerdem Symptome, Beschwerden und alle Medikamente. So können Patienten die Krankheit besser einschätzen und erkennen, was die Erkrankung verschlechtert. Für den Arzt ist das Tagebuch ebenfalls eine Hilfe, den Zustand des Patienten einzuschätzen und entsprechend die Therapie zu planen. „Empfehlenswert ist ein Tagebuch vor allem bei Veränderungen oder besonderen Umständen, etwa wenn die Therapie angepasst wird“, sagt Peter Willenborg, im AOK-Bundesverband zuständig für die Kommunikation in den strukturierten Behandlungsprogrammen für chronisch Kranke. Kommt es dennoch zu einem Anfall, ist ein Notfallplan hilfreich.
Der Asthma-Notfallplan soll den Patienten und den Angehörigen helfen, sich bei einem Anfall richtig zu verhalten. Dazu füllen die Patienten den Plan gemeinsam mit dem behandelnden Arzt aus. In den Plan wird eingetragen, was bei einem leichten bis mittelschweren oder einem schweren Asthma-Anfall zu tun ist. Den Plan sollten Patienten zusammen mit den Notfallmedikamenten so aufbewahren, dass er bei einem Anfall schnell griffbereit ist. Willenborg rät Asthma-Patienten außerdem: „Informieren Sie zur eigenen Sicherheit auch Angehörige und Freunde, wo sich Notfallplan und Medikamente befinden.“
Neue Lebensformen und Haushaltstypen lösen traditionelle Wohnformen ab. Dort, wo früher familiäre Beziehungen und intakte soziale Netze dem Einzelnen Schutz und Halt im Falle von Krankheit boten, sind neue Antworten gefragt. Das Pflege-Neuordnungsgesetz (PNG) von 2012 hat Möglichkeiten geschaffen, neue Wohnformen wie etwa ambulant betreute Wohngemeinschaften zu fördern.
Die Studie eines Forscherteams um die Berliner Pflegewissenschaftlerin Professor Karin Wolf-Ostermann schätzt die Zahl solcher Pflege-WGs auf mindestens 1.420 mit rund 10.600 Betreuungsplätzen. Da diese WGs nicht zwingend gemeldet werden müssen, gibt es keine verlässliche Datenbasis. Die ermittelten Zahlen beziffern eine Untergrenze.
Für die Sicherung der Pflegequalität ambulant betreuter Wohngemeinschaften gibt es in der Praxis nichts. Hintergrund: Die Gesetzgebungskompetenz für diesen Bereich liegt bei den Bundesländern. Die Folge: 14 Bundesländer haben jeweils eigene Gesetze erlassen. Selbstbestimmte Wohngemeinschaften werden hierin oft als privates Wohnen gewertet und bleiben ohne Aufsicht und konkrete Qualitätsanforderungen. Nicht-selbstbestimmte und von festen Trägern verantwortete WGs wiederum müssen formal Qualitätskriterien erfüllen, eine Überprüfung findet jedoch nicht statt. Auf dem Deutschen Pflegetag diskutiert der AOK-Bundesverband mit Vertretern der Pflegewissenschaft, der Träger, des Verbraucherschutzes und der Kostenträger darüber, wie der Patientenschutz gestärkt und die Pflegequalität neuer Wohnformen gesichert werden kann.
Genießer aufgepasst: ADAC Reisen lädt „Zu edlen Tropfen ins Elsass, Burgund und Jura“ ein, acht Tage wird fachkundig verkostet auf der Weinreise von Kaysersberg (Elsass) über Nuit-Saint-Georges (Burgund) nach Lons-le-Saunier in der Franche-Comté nahe der Grenze zur Westschweiz (insgesamt 434 Kilometer). In den gemütlichen Dörfern des Elsass wie Kaysersberg, Riquewhir, Ribeauvillé können bekannte Keller aufgesucht und Weißweine wie Edelzwicker und Riesling probiert werden.
Auf der Panoramastraße Route des Crètes mit Blick auf die Bergwelt der Vogesen fahren die Teilnehmer im eigenen Wagen weiter ins Burgund, zur Côte de Nuits mit ihren Weltklasseweinen wie Romanée-Conti und Corton-Charlemagne. Im Hospice de Beaune, Namensgeber für Weine, die den freien Markt meist gar nicht erreichen, wurden seit dem 15. Jahrhundert Kranke gepflegt und Arme gespeist. Im Weingut Domaines Famille Picard im Château de Chassagne-Montrachet nehmen alle Gäste an einer Burgunder-Weinprobe teil.
Auf der Weinstraße des Jura zwischen Saint Amour und Salin-les-Bains wartet das kleinste, aber älteste Weinbaugebiet Frankreichs darauf, entdeckt zu werden. Im Winzerstädtchen Arbois können die berühmten Gelb- und Strohweine des Jura und beste Comté-Käse degustiert werden. Das Golf & Hotel Resort Val de Sorne in Lons-le-Saunier verwöhnt Gäste mit einer Flasche Jura-Wein pro Zimmer. Wiederholer erhalten drei Prozent Rabatt.
Der Rijksbouwmeester, der niederländische Reichsbaumeister, ist ein weltweit einzigartiges Amt. Als unabhängiger Berater der Regierung betreut er Projekte, wacht über sämtliche architektonischen Entwicklungen und kann sich überall einmischen – gefragt oder ungefragt. Seit 200 Jahren bestimmt er das Aussehen der Niederlande. Prof. Jo Coenen, ehemaliger Rijksbouwmeester der Niederlande, ist einer der Gäste der bereits zum siebten Mal stattfinden Veranstaltungsreihe „Architektur im Kontext“, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Bund Deutscher Architekten (BDA) einladen.
„Wir haben uns in diesem Jahr das Schwerpunktthema Identität in Verbindung mit regionaler Baukultur gesetzt, da es eine Kernaufgabe des LWL ist, die kulturelle Identität Westfalen-Lippes zu erforschen, zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit den Impulsen, die uns die bundesweit und zum Teil international tätigen Architekten nach Münster bringen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für die gesellschaftliche Bedeutung vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Baukultur“, erklärt LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch.
Der Vorsitzende des BDA Münster- Münsterland, Rainer Maria Kresing, ergänzt: „Ich freue mich, dass wir mit diesem erfolgreichen Kooperationsprojekt unterschiedliche Architekturphilosophien vorstellen können, um damit die vielfältigen Aspekte des kontextbezogenen Bauens zu beleuchten und diese zur Diskussion zu stellen. Die Werkpräsentationen werden den städtebaulichen Lösungsansatz sowie die historische Bezugnahme auf die vorgefundene Situation aufzeigen, darüber hinaus aber auch eine gesellschaftlich-kulturelle Verortung der gewählten baulichen Lösung vornehmen.“
Zu Gast beim Eröffnungsabend sind Prof. Carsten Roth aus Hamburg und Johannes Kuehn aus Berlin. Das Büro „Kuehn Malvezzi“ ist vor allem bekannt durch seine Kulturbauten. „In unserem Entwurfsprozess versuchen wir die geschichtlichen Strukturen des Ortes zu erfassen und diese in ihrer zeitlichen Bedingtheit zu denken. Wir tragen eine Verantwortung unseren nachkommenden Generationen gegenüber, sich in unseren Städten und Gebäuden einrichten zu können“, erläutert Johannes Kuehn seine Planungsphilosophie. „Dabei hängt es wesentlich von der Weitsicht unserer Planung ab, ob und in welchem Maße dies möglich sein wird. Entscheidend ist hierbei nicht nur die technische Durchführbarkeit, sondern zu allererst die kulturelle Relevanz, die sich aus der Qualität unserer Bauten ergibt“, so Kuehn weiter.
Im Anschluss erläutert Prof. Carsten Roth sein Werk unter dem Gesichtspunkt von Kontext und Identität. Sein Büro hat für innovative Bauten internationale Anerkennung bekommen. „Um Bauvorhaben zu hochwertigen Ergebnissen zu führen, muss das gestalterische Experiment in Verbindung mit höchsten Qualitätsansprüchen in der konstruktiven Umsetzung gedacht werden“, beschreibt Prof. Carsten Roth seine Arbeitsweise.
Termine:
20. Januar, 19 Uhr
Begrüßung durch LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch
Johannes Kuehn vom Büro „Kuehn Malvezzi“ aus Berlin
Prof. Carsten Roth vom Büro „Carsten Roth Architekt“ aus Hamburg
10. Februar, 19 Uhr
Dr. Burkhard Spinnen, Schriftsteller aus Münster
Christian Brückner vom Büro „Brückner und Brückner Architekten“ aus Tirschenreuth,Würzburg
10. März, 19 Uhr
Roland Gruber vom Büro „nonconform architektur vor Ort“ aus Wien (Österreich)
Prof. Jo Coenen vom Büro „JCAU Architects & Urbanists“ aus Amsterdam (Niederlande)
24. März, 19 Uhr
Prof. Arno Brandlhuber vom Büro „brandlhuber+“ aus Berlin
Stefan Marte vom Büro „Marte.Marte Architekten“ aus Weiler (Österreich)
Ort:
Plenarsaal des LWL-Landeshauses in Münster (Freiherr-vom-Stein-Platz 1)
Hinweis:
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Hintergrund:
Eine zentrale Aufgabe der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen ist es, die interdisziplinäre Fachwelt und die interessierte Öffentlichkeit für die gebaute Umwelt in Westfalen-Lippe zu sensibilisieren. Mit verschiedenen Veranstaltungen und regelmäßigen Vorträgen, Tagungen und Exkursionen setzt der LWL Impulse zur (fach-) öffentlichen Diskussion über Fragen der Denkmalpflege, der Landschafts- und Baukultur in Westfalen-Lippe.