1914 – Die Avantgarden im Kampf

Er gilt als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. 70 Millionen Soldaten standen im Ersten Weltkrieg in Europa, Afrika, Asien und auf den Weltmeeren unter Waffen – 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Die Jahre 1914 bis 1918 waren Endpunkt und Neubeginn zugleich. Auch die Künstlerinnen und Künstler kämpften mitten in den Auseinandersetzungen; die Ereignisse hinterließen in ihren Werken deutliche Spuren. Während die europäischen Avantgarden vorher einen engen Austausch untereinander pflegten, zerstörte der große Krieg dieses fruchtbare Zusammenspiel auf brutale Weise. Bei Kriegsende waren die Weichen für die richtungweisenden Strömungen des 20. Jahrhunderts gestellt.

Gemeinsam mit Dr. Beate Marks-Hanßen können Kunstinteressierte am Dienstag, 21. Januar 2014, von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr in Bonn die Zeit um ein Jahrhundert „zurückdrehen“ und in die Ausstellung „1914 – Die Avantgarden im Kampf“ eintauchen. Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe lädt die Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ zum gemeinsamen Besuch der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit der promovierten Kunsthistorikerin ein.

Die Ausstellung „1914 – Die Avantgarden im Kampf“ präsentiert die künstlerischen Aktivitäten dieser dramatischen Zeit anhand herausragender Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Beckmann, Dix, Kandinsky, Kirchner, Klee, Lehmbruck, Macke, Malewitsch, Marc, Picasso, Schiele und weiteren – auch jüdischen – Künstlerinnen und Künstlern.

Eine persönliche, verbindliche Anmeldung ist erforderlich; die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldungen nimmt das Archiv des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2928, per Fax an 02241/13-3271 oder per Mail an gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de entgegen. Die Teilnahmegebühr für Führung und Ausstellungsbesuch beträgt 12,50 Euro, für Mitglieder des Fördervereins der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ ermäßigt 11,00 Euro.

Die Referentin Dr. Beate Marks-Hanßen

Dr. Beate Marks-Hanßen studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Trier und Bonn und promovierte zum Thema „Innere Emigration? ‚Verfemte’ Künstlerinnen und Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus“ (erschienen 2006). Seit 15 Jahren ist sie als freiberufliche Kuratorin, Kunstvermittlerin und Museumspädagogin tätig, u. a. beim August Macke Haus, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland sowie dem LVR-LandesMuseum in Bonn. Ihre Schwerpunkte sind die Kunst des späten 19. und des 20. Jahrhunderts, Klassische Avantgarde und die Kunstpolitik des Nationalsozialismus.

Öffnungszeiten:
Jeden Mittwoch von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr sowie jeden 3. Sonntag im Monat von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Eintritt: 2,00 € (Gruppen ab 10 Personen: 1,00 €). Führungen sind nach Vereinbarung auch außerhalb der genannten Zeiten möglich.

Link:
www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette

Bankenverband schlägt SEPA-Alarm

„Ich appelliere an alle Unternehmen, Vereine und besonders an kleine und mittelständische Firmen, die Umstellung von Überweisungen und Lastschriften auf den europäischen Zahlungsverkehr SEPA nicht länger aufzuschieben sondern jetzt aktiv anzugehen.“ Das sagt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken zum Jahreswechsel.

Kemmer zeigt sich äußerst beunruhigt über den bisherigen Stand der Umsetzung. „Es gibt keinen Plan B und es bleiben nur noch 32 Tage. Wer noch nicht umgestellt hat, sollte dies lieber heute als morgen tun.“ Ab dem 1. Februar 2014 dürfen Kreditinstitute inländische und grenzüberschreitende Überweisungen und Lastschriften, die in Euro getätigt werden, gemäß EU-Verordnung nur noch im SEPA-Format ausführen.

„Die Lage ist noch immer besorgniserregend“, so Kemmer. Deutschland sei ein Lastschriftenland mit täglich 35 Millionen Lastschriften und einem Marktanteil im Euro-Raum von 47 Prozent. Dass immer noch 90 Prozent aller Lastschriften in der alten Welt stattfinden und nur 10 Prozent SEPA-konform seien, sei „alarmierend“. Bei den Überweisungen sehe die Sache zwar „ein wenig positiver“ aus, erklärte Kemmer, aber wenn erst 32 Prozent aller Überweisungen im SEPA-Format getätigt würden, sei dies nicht genug. Kemmer weiter: „Es besteht immer noch enormer Handlungsbedarf und das unter immensem Zeitdruck.“

Alle Einreicher von Lastschriften müssen folgende wichtigen Maßnahmen
ergreifen: zunächst sollte bei der Bundesbank eine Gläubiger-Identifikationsnummer (Gläubiger-ID) online beantragt werden.

Für jede einzuziehende Lastschrift muss eine Mandatsreferenz vergeben werden, damit das Mandat eindeutig zugeordnet werden kann. Nachdem die hauseigene Software auf SEPA-Standard gebracht wurde, muss der Unternehmer/Verein die eigenen Vertragspartner/Mitglieder über die anstehende Umstellung auf die SEPA-Zahlverfahren informieren. Unternehmen und Vereine können sich unter unternehmen.bankenverband.de/sepa-fur-unternehmen eine SEPA-Checkliste herunterladen, wichtige Formulare ausdrucken und viele weitere Informationen finden.

SEPA-Checkliste, wichtige Formulare und weitere Informationen:
http://nl.bankenverband-service.de/link.php?M=325813&N=2215&L=8146&F=T

Ärger mit E-Mails: Gefälschte Absender, reale Gefahren

E-Mails mit gefälschten Absenderangaben sind weiterhin ein großes Ärgernis, mit dem sich Computernutzerinnen und -nutzer in Baden-Württemberg herumschlagen müssen. Bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gehen regelmäßig Beschwerden und Anfragen verunsicherter Verbraucherinnen und Verbraucher ein. Alexander Bonde, baden-württembergischer Verbraucherminister, und Cornelia Tausch, Vorstand der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, informieren über Tricks der Betrüger.

„E-Mails sind grundsätzlich kein sicheres Kommunikationsmedium. Links zu Internetseiten und Anhänge in gefälschten E-Mails können beim Anklicken brandgefährlich sein. Wenn eine E-Mail einen dubiosen Eindruck macht, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher sie besser ignorieren“, sagten Verbraucherminister Alexander Bonde und Verbraucherzentrale-Vorstand Cornelia Tausch. Phishing – also das Abgreifen von persönlichen Daten – und Trojaner-Mails, die Schadsoftware auf dem eigenen Rechner installieren, sind regelmäßig Thema in der Beratung der Verbraucherzentrale.

In letzter Zeit häufen sich Beschwerden über E-Mails, die seriöse Firmennamen als Absender enthalten und vorgeben, dass noch eine Zahlung offen sei. Die vermeintliche Rechnung ist dann der E-Mail als Anhang beigefügt und installiert beim Öffnen eine Schadsoftware, die den Rechner ausspäht und so sensible Daten abfängt und an Unbefugte weitergibt.

Eine andere Masche der Betrüger ist, mithilfe von Links in der E-Mail Verbraucherinnen und Verbraucher auf gefälschte, oftmals jedoch täuschend echt aussehende, Internetseiten zu locken, auf denen diese aufgefordert werden ihre Konto- und Login-Daten einzugeben, die so von den Kriminellen abgegriffen werden. „Dahinter steht bei beiden Varianten die automatisierte millionenfache Versendung von E-Mails ohne jeglichen Bezug zum vermeintlichen Adressaten verbunden mit der Absicht, persönliche Daten wie Passwörter und Kontodaten zu stehlen“, so Bonde und Tausch.

Phishing-Mails häufig täuschend echt

„Die E-Mails sehen immer echter aus. Auf den ersten Blick ist es oft kaum mehr möglich, eine Phishing- oder Trojaner-Mail zu erkennen“, berichtet Cornelia Tausch, Vorstand der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Eine unpersönliche Anrede sowie eine schlechte Wortwahl oder Rechtschreibfehler zeichnen Phishing-Mails häufig aus. Auch fehlende Umlaute können ein Indiz für eine Phishing-Mail sein.

Jedoch werden die Angriffe immer professioneller und ausgefeilter, weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher ihre elektronische Post kritisch prüfen sollten“, erläutert Minister Bonde. „Wenn Post von einem Unternehmen kommt, mit dem man in keiner geschäftlichen Beziehung steht, ist grundsätzlich Skepsis angebracht – auch wenn die Nachrichten angeblich von bekannten Banken, Warenhäusern oder Online-Shops stammen. Die Absenderinformationen sind in der Regel nämlich gefälscht“, ergänzt Cornelia Tausch.

Es treten auch immer wieder Fälle auf, in denen Betrüger echte E-Mail-Adressen, an die sie beispielsweise durch Schadsoftware auf dem Computer gekommen sind, für kriminelle Zwecke missbrauchen. Die Betrüger hinter diesen E-Mails legen es in der Regel darauf an, Verbraucherinnen und Verbraucher zu verunsichern und so zum Öffnen eines Anhangs oder zum Besuch einer Webseite zu bewegen. „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich von solchen E-Mails nicht zu unüberlegten Reaktionen verleiten lassen“, rät Verbraucherminister Alexander Bonde. „Dies gilt auch dann, wenn dringender Handlungsbedarf signalisiert wird. Die Betrüger arbeiten gezielt mit Schlagworten wie ‚Letzte Chance zur Zahlung‘ oder ‚Kontosperrung droht‘, um die Verbraucherinnen und Verbraucher unter Druck zu setzen und diese so dazu zu bringen, den Anhang zu öffnen oder gar vertrauliche Daten preiszugeben“, warnt Bonde.

Wie Verbraucherinnen und Verbraucher Phishing-Mails erkennen und wie sie sich davor schützen können erfahren sie im Internet auf der Homepage der Verbraucherzentrale (www.vz-bw.de) sowie im Online-Handbuch „Verbraucherrechte im Internet“ des Verbraucherministeriums (www.verbraucherrechte-internet.de).

Stand: 07.11.2013

Verblüffend: Papierstatue mit Ziehharmonika-Effekt

Die Papier-Statuen des chinesischen Künstlers Li Hongbo lassen sich wie eine Ziehharmonika auseinander ziehen.

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