Heizölpreis: Abgerechnet wird zum Schluss

Unter den bundesdeutschen Häuslebauern macht sich mancherorts Entspannung breit, denn der Heizölpreis sinkt seit längerem. Doch trotz dieser momentan positiven Rahmenbedingungen darf man nicht übersehen, dass die Zehn-Jahres-Kurve, was den Heizölpreis anbelangt, wacker nach oben zeigt. Oder anders formuliert: In den letzten zehn Jahren haben sich die Kosten für Heizöl nahezu verdoppelt. Wer also jetzt glaubt, auf weitere Sanierungsarbeiten für Energieeffizienz verzichten zu können, nur weil Heizöl momentan etwas günstiger ist, verhält sich wie jemand, der auf den Bau eines Deiches verzichtet, weil der Fluss momentan kein Hochwasser führt.

Für Wohnungseigentümer ist es nach wie vor unabdingbar, ein klares Energiekonzept für sich zu entwickeln und eben nicht nach kurzfristigen Gesichtspunkten zu entscheiden und zu handeln. Doch natürlich gehören zu einem Konzept vor allem verlässliche Partner. Hier ist wieder die Politik gefragt, die die Rahmenbedingungen schaffen muss. Förderprogramme und weitere Investitionsanreize müssen her – stärker noch als bisher. Arrangieren wir uns mit dem Status quo, verlieren wir das große Ziel Energiewende aus den Augen und erreichen es nicht.

Das gilt übrigens auch für die Kommunikation dieses großen Vorhabens. Es ist kein Wunder, wenn allerorten Irritation herrscht, was denn nun aktuell gefördert wird und was nicht. Großprojekte brauchen neben Visionen, Planungssicherheit und Anreizen eben vor allem auch das Vertrauen derer, die es umsetzen sollen. Das wiederum setzt voraus, dass zumindest die wichtigsten Partner des Projektes es mit Begeisterung vertreten. Denn seien wir ehrlich: etwas Psychologie gehört immer dazu.

Quelle: http://www.wasserwaermeluft.de

Schweiz macht E-Invoicing für Bundeslieferanten zur Pflicht

Vor wenigen Tagen hat der Schweizer Bundesrat die verpflichtende Umstellung auf E-Invoicing für Rechnungen von Lieferanten an die Bundesverwaltung beschlossen. Der kosten- und zeitsparende Austausch von Rechnungen in rein elektronischer Form wird damit ab 1. Januar 2016 für alle B2G-Geschäfte mit einem Vertragswert von mehr als 5000 Franken obligatorisch.

Obwohl die Schweiz mit einem Gesamtvolumen von über 700 Mio. Rechnungen im Jahr eher zu den kleineren Märkten in Europa zählt, ist das geschätzte Einsparpotential enorm. So verspricht sich die Eidgenössische Finanzverwaltung nicht nur eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis.¹ Die Stärkung der etablierten Prozesse im E-Rechnungsaustausch auf Bundesebene soll zudem als Vorbildfunktion für Kantone, Städte und Gemeinden in der Schweiz dienen und so das Erreichen einer „kritischen Masse“ beim E-Invoicing vorantreiben.

Doch die angekündigte Umstellung im B2G-Bereich ist nicht nur für Schweizer Unternehmen von großer Bedeutung: Gerade in der wirtschaftlich eng verwobenen D-A-CH-Region lässt sich ein immer stärkeres Umdenken hin zum ressourcenschonenden Rechnungsaustausch ohne Papier erkennen.

E-Invoicing wird für B2G zum Trend

So hat Österreich bereits Anfang des Jahres die elektronische Rechnungsstellung an die öffentliche Hand verpflichtend eingeführt. Zudem wurde in Deutschland erst vor wenigen Wochen der neue ZUGFeRD-Standard vorgestellt, durch den der elektronische Rechnungsaustausch sowohl auf B2G/G2B- als auch auf B2B-Ebene angekurbelt werden soll.
„Die Notwendigkeit, sich mit den Mitteln und Wegen des elektronischen Rechnungsaustauschs zu befassen, steigt damit auch für kleine und mittelständische Unternehmen hierzulande noch einmal deutlich an“, gibt Stefan Groß, Steuerberater und Vorsitzender des Verband elektronische Rechnung (VeR), zu bedenken.

Denn schließlich sind nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den drei großen deutschsprachigen Ländern besonders ausgeprägt. Auch im grenzüberschreitenden Rechnungsaustausch zwischen Privatunternehmen gewinnt das E-Invoicing in der D-A-CH-Region durch die staatlichen Maßnahmen zunehmend an Bedeutung.

Barrierefreier Rechnungsaustausch leicht gemacht

Allerdings birgt die rasante Entwicklung auch ein handfestes Problem: Neben technischen Hürden zwischen den verschiedenen Systemen unterscheiden sich auch die inhaltlichen und strukturellen Anforderungen an Rechnungsdaten zwischen den Nationen oft noch immer deutlich voneinander.² Zudem haben bestimmte Branchen aufgrund besonderer Anforderungen ebenfalls eigene Formate für den Austausch von elektronischen Rechnungsdaten entwickelt.

In der Schweiz hat man dieses Problem frühzeitig erkannt und empfiehlt den Einsatz von E-Invoicing-Providern zur reibungslosen Datenübermittlung. Der sichere Weg über einen frei wählbaren Serviceprovider, der sich wiederum als „Schnittstelle“ mit einem der beiden Servicepartner der Schweizer Finanzverwaltung verbindet, ermöglicht den reibungslosen Austausch zwischen Rechnungssteller (Lieferant) und Rechnungsempfänger (Bundesverwaltung). Dabei kommt diese Lösung nicht nur inländischen Lieferanten an den Bund zu Gute. Auch nicht-schweizerischen Marktteilnehmern garantiert das von der Eidgenössischen Finanzverwaltung präferierte Konzept das einfache, schnelle und sichere E-Invoicing mit sowohl öffentlichen Stellen als auch privaten Unternehmen in der Schweiz.

Unter www.verband-e-rechnung.org/de/organisation/mitglieder hält der VeR eine Liste von erfahrenen E-Invoicing-Providern bereit, die den schnellen und reibungslosen E-Rechnungsaustausch über das gemeinsame VeR-Roaming perfektioniert haben.

¹Laut Pressemitteilung des Bundesrates vom 08.10.2014 gehen mehr als 85 Prozent der 700.000 Rechnungen an die Bundesverwaltung bisher in Papierform ein und müssen zunächst aufwändig und kostenintensiv bearbeitet (gescannt, digitalisiert, überprüft etc.) werden.

²Die EU plant deshalb die Einführung eines EU-weiten Standards und hat die EU-Normierungsorganisation mit dem Ausarbeiten eines inhaltlichen Formatentwurfs beauftragt. Mit der Einführung eines europaweiten Standards ist jedoch frühestens Ende 2018 zu rechnen.

Quelle: http://www.e-invoice-alliance.de

Armut verfestigt sich in Deutschland

„Das ist ein Armutszeugnis für die wohlhabende Bundesrepublik. Erneut bestätigen aktuelle Zahlen die prekäre Lage vieler alter Menschen im Land“, kommentiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zu den Empfängern von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Demnach erhielten Ende 2013 rund 499.000 Personen über 65 Jahre Grundsicherung. Gegenüber 2012 erhöhte sich damit die Zahl um 7,4 Prozent.

„Das ist ein alarmierender Anstieg und völlig inakzeptabel“, so Mascher. Die neuen Zahlen bestätigen aus Sicht des VdK die sich verschärfende Armutssituation älterer Menschen, auf die der Verband seit langem hinweist. „Eine Rente unterhalb der Grundsicherung – das ist schon heute für viele Neurentner Realität“, so Mascher. Damit nicht immer mehr Menschen in die Armutsspirale geraten, fordert der VdK, die Regelsätze in der Grundsicherung für ältere Menschen und dauerhaft Erwerbsgeminderte anzuheben und jährlich unter Beachtung der Preisentwicklung bedarfsgerecht anzupassen.

„Wir fordern daher, dass der Regelsatz anhand der tatsächlichen Bedürfnisse dieser Personengruppe bei mindestens 460 Euro festgelegt wird“, so Mascher. „Ein kaputter Herd, eine neue Brille oder eine Stromnachzahlung lassen Grundsicherungsbezieher heute oft verzweifeln. Es liegt auf der Hand, dass man von 391 Euro nicht genug dafür zurücklegen kann“. Der VdK begrüßt die Anregung des Bundesverfassungsgerichts, sogenannte Einmalleistungen wiedereinzuführen, um Gebrauchsgüter wie Herd, Waschmaschine und Kühlschrank bezahlen zu können.

Um Altersarmut zu bekämpfen, müsse die Bundesregierung viele weitere Maßnahmen ergreifen, etwa bei Rentnerinnen mit Grundsicherung. „Diese Frauen dürfen nicht benachteiligt werden, indem die Regierung ihnen die erhöhte Mütterrente als Einkommen anrechnet. Für Rentnerinnen und Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, muss ein Freibetrag von bis zu 100 Euro für die gesetzliche Anrechnung geschaffen werden“, erklärt Mascher.

Besorgniserregend sei auch die wachsende Zahl der Empfänger von Grundsicherung wegen dauerhafter Erwerbsminderung. „Bei Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente erhalten, ist die Gefahr besonders hoch, im Alter arm zu sein. Um eine spürbare Verringerung des Armutsrisikos zu erreichen, müssen daher die Abschläge für Erwerbsminderungsrentner von 10,8 Prozent abgeschafft werden“, fordert Mascher.

Quelle: http://www.vdk.de

Technische Prüfungen und Sicherheit in Deutschland

Die Industrialisierung und technische Entwicklung der vergangenen 150 Jahre sind eng mit der technischen Überwachung verknüpft. Gleichzeitig ist die Sicherheit der Technik im Alltag der Menschen Ausdruck hoher Lebensqualität.

Titelseite_Buch_Pruefer_pruefen_ZoomImagelargeGanz gleich ob Auto oder Aufzug, Smartphone-App oder Staubsauger, Kraftwerk oder Kettenkarussell: Technik soll den Menschen nutzen statt ihnen zu schaden, Technik soll idealerweise immer sicher funktionieren. Unabhängige technische Prüfdienstleister wie TÜV Rheinland tragen Mitverantwortung für das hohe Niveau technischer Sicherheit in Deutschland.

Die Arbeit der Prüfer ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Welt und globalen Wirtschaft. Mit dem Buch „Prüfer prüfen“, das ab sofort überall im Handel erhältlich ist, informiert TÜV Rheinland auf verständliche Weise über Grundlagen und Entwicklung der technischen Prüfungen in Deutschland.

„Transparenz schafft Vertrauen“

„Wir arbeiten nicht im stillen Kämmerlein – im Gegenteil. Transparenz ist für uns ein wichtiges Gebot. So schaffen wir Vertrauen, und Vertrauen ist neben der Kompetenz und dem Wissen unserer Fachleute die Basis unserer Tätigkeit“, erklärt Ulrich Fietz, Sprecher des Vorstands der TÜV Rheinland AG, den Ansatz des neuen Buches.

Dabei sei die Welt der Normen und Regeln, Akkreditierungen, Prüfungen und Zertifizierungen manchmal nicht einfach zu verstehen, aber sie mache das Leben und Wirtschaften an vielen Stellen einfacher und sicherer. Hartmut Müller-Gerbes, Konzernsprecher von TÜV Rheinland: „Ziel des Buches ist es, einen verständlichen Einblick in unsere Tätigkeit zu geben. Denn immer wieder bekommen wir Fragen gestellt, die beispielsweise die Grundlage unserer Prüfungen in verschiedenen Bereichen oder die Kontrolle unserer Arbeit betreffen.“

Wie arbeiten unabhängige Prüfer und in welchen Bereichen sind sie tätig? Auf welcher Grundlage wird geprüft? Wer prüft die Prüfer? Und wer sind die Prüfer überhaupt? Viele Antworten auf solche grundlegenden Fragen finden sich in dem Buch. Hinzu kommen Übersichten der wichtigsten Prüfungen und Prüfzeichen des TÜV Rheinland in verschiedenen Wirtschafts- und Lebensbereichen.

Beispielhaft werden die Prüfungen rund um Auto und Verkehr, Konsumgüter und Produkte, Industrieprüfung sowie die Prüfung von Managementsystemen in Unternehmen und Prüfungen in der virtuellen Welt vorgestellt. Hinzu kommen zahlreiche Daten und Fakten aus der Entwicklung der technischen Überwachung in Deutschland, ein Überblick der Geschäftsfelder von TÜV Rheinland sowie ein breit angelegtes Glossar. Dieser erläutert wichtige Fachbegriffe aus der Tätigkeit der Prüfunternehmen von A wie Akkreditierung über N wie Norm bis Z wie Zertifizierung.

Selbstverständlich kann das Buch nur einen Ausschnitt der vielfältigen Arbeit von TÜV Rheinland abbilden. So konzentrieren sich die einzelnen Kapitel des Buches auf die grundlegenden Prinzipien der Tätigkeit sowie auf die Prüfleistungen, die in der Öffentlichkeit beispielsweise durch Prüfzeichen deutlich für jeden Verbraucher sichtbar sind. Hartmut Müller-Gerbes: „Wir wollen mit unseren Prüfungen und mit unserem Prüfzeichen zu Sicherheit und Orientierung beitragen. Dies ist für mündige Verbraucher heute besonders wichtig, da wir in einer globalen Konsumwelt leben, die sich immer schneller dreht.“

„Prüfer prüfen – Wie arbeitet TÜV Rheinland?“

Autor: Jörg Meyer zu Altenschildesche u.a.; herausgegeben von TÜV Rheinland, Verlag: TÜV Media GmbH, Köln; ISBN 978-3-8249-1816-4,
Format 21 x 21 cm, 96 Seiten, 4-farbig illustriert, Broschur mit Klappen,
überall im Buchhandel erhältlich für 19,90 Euro.

Information und Bestellung auch unter www.tuv.com/pruefer-pruefen-buch im Internet.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...