Japan einmal anders: Lifestyle & Trends auf der Spur

Japan ist hipp, Japan setzt Trends. Moderner Lifestyle und technischer Fortschritt sind längst zum Markenzeichen des geografisch kleinen Landes geworden, uralte Traditionen bilden einen spannenden Kontrast dazu. Die Gäste der Dertour-Reise „Japan einmal anders“ sind den neusten Trends auf der Spur und tauchen ein in die aufregende Welt des modernen Japans. Lifestyle pur heißt es dabei für die maximal 20 Teilnehmer.

Gemeinsam mit ihrem deutschsprechenden Reiseleiter entdecken sie Tokyo mit öffentlichen Verkehrsmitteln, blicken vom „Roppongi Hills Mori Tower“ aus 230 Metern Höhe auf das Häusermeer der Megametropole, schlendern über coole Boulevards mit avantgardistischer Architektur und lassen sich von modernster Unterhaltungselektronik in Tokyos einzigartigem Elektronikviertel begeistern. Auch Tokyos Cossplay-Szene ist hier bestens vertreten. Spezial-Shops für Manga-Comics und Anime-Zeichentrickfilme lassen die Herzen der Fans japanischer Popkultur höher schlagen.

Doch Tokyo ist nur der Anfang. Nach einem Abstecher in den Fuji-Hakone Nationalpark reisen die Gäste z.B. im Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen über Osaka nach Hiroshima, rund dreieinhalb Stunden benötigt der Superexpress für die 600 Kilometer. Sie radeln durch Kyoto und besuchen hier das angesagte Manga-Museum. Neben der Übernachtung im bewusst schlicht gehaltenen Ryokan-Hotel am Fuße des Fuji-San ist auch die Nacht im ultra-gestylten Design-Kapselhotel „Nine Hours Kyoto Teramachi“ ein Erlebnis: In Kapseln, die mit einer Matratze und Bettwäsche ausgestattet sind, verbringen die Gäste nach Geschlechtern getrennt die Nacht. Aber auch das traditionelle Japan muss man gesehen haben, um das Land, seine Kultur und seine Menschen zu verstehen.

Der Meiji-Schrein des gleichnamigen Kaisers symbolisiert die Verbindung des Kaiserhauses mit dem Shintoismus, der alten Naturreligion Japans. In der Tempelstadt Myoshinji führt der Abt des Shunkoin-Tempels die Gäste in die traditionelle japanische Zen-Meditation ein. Buddhistische Tempel und der große Buddha in Kamakura, einst Sitz des ersten Shogunats, sind weitere Sehenswürdigkeiten der elftägigen Flugpauschalreise, die exklusiv für Dertour-Gäste durchgeführt wird.

Link:
www.dertour.de

Urlaub: Lieber Sand und Sonne als Schnee

Im Puravida Resort Jardin Tropical ist Sonne garantiert: Auf Teneriffa herrscht das ganze Jahr über Wohlfühl-Klima. © TUI
Im Puravida Resort Jardin Tropical ist Sonne garantiert: Auf Teneriffa herrscht das ganze Jahr über Wohlfühl-Klima. © Foto: TUI

Wer lieber Sand als Schnee unter den Füßen hat, zeigt dem Winter die kalte Schulter und reist in die Sonne. Die Kanaren sind für ihr ganzjähriges Wohlfühl-Klima berühmt und das beliebteste Winterreiseziel deutscher TUI Gäste.

Winterfluchtort Nummer eins sind auch in diesem Jahr wieder die Kanarischen Inseln . Nirgendwohin reisen mehr deutsche TUI Gäste zur kalten Jahreszeit als auf die Inseln des ewigen Frühlings. Die Insel Teneriffa ist besonders beliebt.

Besonders günstige Reisepreise gibt es aktuell in Ägypten . Am Roten Meer kommen Wassersportfans beim Bananenboot- oder Kanufahren, Segeln, Surfen und Wasserski auf ihre Kosten.

Seit diesem Winter bringt TUI ihre Urlauber ab Hamburg nonstop in die Karibik, so auch in die Dominikanische Republik . Dort verbindet das Sensimar Punta Cana Villas & Suites tropisches Flair mit Lebenslust und Leidenschaft. Es hat einen langen, breiten Sandstrand direkt vor der Tür und ist damit ideal für alle Sonnenanbeter geeignet.

Während der Sri Lanka Rundreise „Naturerlebnis Regenwald“ übernachten Gäste in der innovativen Rain Forest Eco Lodge. © TUI
Während der Sri Lanka Rundreise „Naturerlebnis Regenwald“ übernachten Gäste in der innovativen Rain Forest Eco Lodge. © Foto:TUI

Die beste Reisezeit für Sri Lanka sind die Wintermonate Januar und Februar. Ein Erlebnis für alle Naturliebhaber, die die faszinierende Landschaft und einzigartige Tierwelt der grünen Paradiesinsel erkunden wollen, ist die vom bekannten Naturfotografen Michael Poliza empfohlene Rundreise „Sri Lanka – Naturerlebnis Regenwald“. Wer bei seiner Rundreise nach Außergewöhnlichem sucht, achtet in den Fernreisekatalogen auf das Signet „recommended by Michael Poliza“, so die TUI Von einer innovativen Eco Lodge aus starten die Expeditionen in den Sinharaja Forest. Der Unesco geschützte Park ist Sri Lankas letzter, intakter Regenwald.

Ein Haus mit zwei Seiten

Es ist nicht ein Haus, das Louise Campbell da auf der imm cologne mit unglaublich viel Liebe fürs Detail in Pure Village (Halle 2.2) aufgebaut hat – es sind zwei. Zwei in Holzständerbauweise realisierte, idealtypisch geformte Häuser mit offener Balkenkonstruktion, die auf dem Hallenboden versetzt nebeneinander gestellt und dann ineinandergeschoben wurden, so scheint es. Das eine mit weiß, das andere mit hellgrau gestrichen Pfosten. Die in der Mitte durch die Überschneidung der Volumen entstandene rechteckige Schnittmenge markiert den Ort, an dem sich Gegensätze vereinen und die zwei Häuser zu einem einzigen verschmelzen.

Halb Designerportrait, halb Zukunftsentwurf

„Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne. Aufbau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers. Die von dem Guest of Honour ausgewählten Möbel, Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires summieren sich zu einem individuell konfigurierten Interior Design. Der ganzheitlich angelegte Entwurf soll dabei nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch praktikabel sein – vor allem jedoch authentisch. „Das Haus“ ist ein Beispiel dafür, wie man eine Welt erschaffen kann, die zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wird. Das Projekt thematisiert dabei nicht nur die gegenwärtigen Einrichtungstrends, sondern auch die Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel.

Louise Campbell macht „Das Haus“ zu einer reizvollen Beziehungskiste
Die 240 m2 einnehmende Konstruktion aus Holzbalken, Lärchenholz-Schindeln und vielen, vielen Stoffen entpuppt sich als eine ästhetisch überaus reizvolle und verführerische Versuchsanordnung. Louise Campbell will ergründen, wie sich Gegensätze durch Design vereinen lassen. Und der größte denkbare Widerspruch unseres Lebens ist in ihren Augen die (Un)Vereinbarkeit von Mann und Frau, von Ratio und Emotion – und das größte Experiment damit eine Partnerschaft zwischen ihnen.
„Ich verstehe nicht, warum wir so etwas Grundlegendes wie Liebe nicht häufiger in Frage stellen“, erklärt Louise Campbell provokant. „Was ist Liebe? Wie geht ein Designer an diese Fragestellung heran? Indem er unsere körperlichen Grundlagen durch Formen darstellt.“ Sie wollte mit „Das Haus“ ein Zuhause entwerfen „für sie und ihn, für schnell und langsam, weich und hart, hell und dunkel, Farbe und Material, britisch und skandinavisch – mit einem ruhigen Bereich in der Mitte, an dem es Eigenheiten, aber keine Konflikte gibt.“ Dabei stehen „Er“ und „Sie“ für die maskulinen und femininen Seiten in jedem Menschen.

Wohn-Philosophie: Ohne Wände wird dem Anderen mehr Platz eingeräumt

Die dänische Designerin zeigt, wie man/frau sich in diesem Widerspruch recht angenehm einrichten kann. Dafür reißt sie auch Wohnkonventionen ein: „Das Haus“ ist ein einziger großer, offener Raum, das Bett ist ein 16 m langes, zum Lümmeln einladendes Wohnmöbel, die Badewanne steht mitten im Wohnbereich, und die Küche gehört bei ihr ins Reich des Mannes. In der Mitte trifft man/frau sich in Harmonie am großen Tisch. Es gibt keine Zimmer im eigentlichen Sinne, vielmehr werden die Wohnbereiche durch die Möbel und die Ausstattung definiert.

Dabei sind nicht nur ihre eigenen Entwürfe wie die Lampen LC Shutters von Louis Poulsen und Veryround Chair von Zanotta vertreten, sondern auch diverse Produkte anderer Designer. Alles andere wurde im Kopenhagener Studio von Louise Campbell handgefertigt. Auch etwas Altes sollte nicht fehlen, und so wurde eine vor 100 Jahren aus Steinzeug produzierte Badewanne aus dem Museumsbestand der Fa. Villeroy & Boch AG organisiert und mitten im Wohnbereich aufgestellt. „Die verschiedenen Bereiche sind nicht durch Wände, sondern durch weiche Stoffe getrennt, die nach Wunsch aufgerollt oder herabgelassen werden können. Es gibt keine Geheimnisse und keinen Druck – die ideale Verbindung und vielleicht sogar tatsächlich das ideale Haus“, beschreibt Louise Campbell ihr innenarchitektonisches Konzept, bei dem alles von innen nach außen gestaltet ist.

Eine Tool-Wand mit 573 Werkzeugen

Eine große Wandfläche im Küchenbereich bildet eines der Highlights von „Das Haus“. Die Küche ist bei Louise Campbell Werkstatt und Kochstätte zugleich, und so hat sie hier rund 573 Werkzeuge aller Art an die Hauswand gehängt. An dem großen Tisch wird gerührt, gemixt, gesägt, gemalt, gehämmert und genäht. Technische Einbauten sucht man hier vergebens, dafür findet man für jede denkbare handwerkliche Tätigkeit das passende Instrument. Das richtige Maß zu finden – die richtige Mischung aus Ratio und Emotionalität, aus Perfektion und Wohnlichkeit, aus Technik und Handwerk, hektischer Aktivität und völliger Entspannung – ist große Thema ihres Designs wie auch ihrer Version von „Das Haus“, der sie den Titel „0-100. (Made to measure)“ gegeben hat: ein Haus zum Maßnehmen.

Ein verspieltes Haus voller Sinnlichkeit

„Ich persönlich fühle mich hier rundum zuhause“, bekennt sich Louise Campbell zu ihrem Haus. „Dort, wo Tapeten mit Blumenmustern in einer Küche nicht ganz oben auf meiner Liste stehen, sind viele schöne Werkzeuge meine erste Wahl. Dennoch schlafe ich lieber in einem anregend dekorierten als in einem klinisch weißen Schlafzimmer.“
In Louise Campbells Haus wird die physische Existenz gefeiert, das Dasein im Hier und Jetzt. Digitale Projektionen fehlen vollständig.

Die warme Beleuchtung, die kostbaren Textilien, das bequeme Ruhelager, die vielen verspielten Details und Accessoires sind eine mahnende Erinnerung daran, was Wohn- und Lebensqualität eigentlich ausmacht. Louise Campbell lebt diese Haltung vor und legt beim Aufbau des Hauses lustvoll selbst Hand an, tackert, pinselt, drapiert. Dieses dem Trend der Technikbegeisterung völlig entgegengekehrte Wohnkonzept feiert die klassische Sinnlichkeit und alles Handgemachte. Lewis Carrolls Alice im Wunderland, Sherril Jaffes Scars Make Your Body More Interesting, Jane Austens Sinn und Sinnlichkeit und Wild Mood Swings von The Cure dienten der Designerin dabei als künstlerische Inspiration.

„Das Haus“ setzt 2014 ein Zeichen für feminines Design

Louise Campbell setzt die Reihe „Das Haus – Interiors on Stage“ also in gewohnt außergewöhnlicher Form fort – nämlich als Lowtech-Haus mit flexibel zu nutzendem Freiraum für alle (gegensätzlichen) Facetten seiner Bewohner. 2012 eröffnete das indisch-britische Designerteam Nipa Doshi und Jonathan Levien das neue Format und inszenierte einen quasi organisch gewachsenen Raum, der ein kommunikatives Miteinander von Bewohnern und Kulturen ermöglicht. 2013 führte der italienische Produktdesigner Luca Nichetto das Design-Event als elegantes, der Natur sich nach allen Seiten öffnendes Ensemble fort. Standort von „Das Haus“ ist das Messeformat Pure Village, das 2014 in die großzügige Halle 2.2 zieht. Die Realisierung des Projektes „Das Haus“ erfolgt auch 2014 wieder mit freundlicher Unterstützung von NCS Colour.

Link:
www.imm-cologne.de
www.livinginteriors-cologne.de

imm cologne – seit 1949 die Leitmesse für Möbel & Einrichtung

Die imm cologne ist die zentrale Einrichtungsmesse im weltweit wichtigsten Einrichtungsmarkt. Gleich zu Beginn eines jeden Jahres präsentiert sie die aktuellen internationalen Möbel- und Wohntrends und überzeugt durch ihre effektive Businessatmosphäre. Die enorme Breite und Tiefe des Angebotes reicht von SB-Möbeln über Premiummarken bis hin zu visionären Produktent-würfen. Im Jahr 2014 wird die 65. imm cologne durch das alle zwei Jahre stattfindende Event LivingInteriors ergänzt, das sich durch ganzheitliche Wohn- und Einrichtungskonzepte auszeichnet. Hier stehen die Bereiche im Fokus, die die Wohnung zum Zuhause machen: Bad, Boden, Wand, Heimtex-tilien und Licht. Zusammen mit der Möbelmesse zeigt die LivingInteriors ein umfassendes und innovativ inszeniertes Bild der gesamten Einrichtungswelt. Es werden rund 1.200 internationale Aussteller und rund 120.000 Besucher aus über 110 Ländern zur imm cologne und LivingInteriors 2014 erwartet.

Die Koelnmesse führt seit 90 Jahren Menschen und Märkte zusammen. 1924 startete die Erfolgsgeschichte der Kölner Messen mit der Eröffnung der ersten Veranstaltung auf dem Köln-Deutzer Gelände. Im Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit stieg die „Rheinische Messe“ zum Welthandelsplatz auf. Heute verfügt die Koelnmesse über das fünftgrößte Messegelände der Welt und organisiert rund 75 Messen in Köln und weltweit. Im Jubiläumsjahr 2014 trägt die Koelnmesse ihre Geschichte mit zahlreichen Aktionen, mit Publikationen und Ausstellungen in die Öffentlichkeit.

Krankheitsforschung ohne Umwege

Wissenschaftler, die die Ursachen wichtiger Erkrankungen erforschen und Therapien entwickeln, sind auf geeignete Modellorganismen angewiesen. Forscher der Universität Bonn haben nun eine neuartige Methode entwickelt, mit der sich solche maßgeschneiderten Krankheitsmodelle effizienter erschaffen lassen. Die Technologie kürzt den herkömmlichen Weg um rund ein Jahr ab. Die Ergebnisse werden jetzt in „Nature Communications“ vorgestellt.

Marc Beyer und David Sommer
Dr. Marc Beyer (links) und Daniel Sommer vom LIMES-Institut der Universität Bonn beim Beladen des Pipettierroboters für die Herstellung der TALENs. (c) Foto: Volker Lannert/Uni Bonn

Wie funktioniert das Immunsystem? Für welche Funktionen ist ein bestimmtes Gen verantwortlich? Wissenschaftler untersuchen solche medizinischen und biologischen Fragestellungen, um drängende Fragen zu Erkrankungen zu beantworten. Sie schalten hierfür in Modellorganismen bestimmte Gene in Immunzellen aus oder fügen ein künstliches Erbgutstück mit neuen Eigenschaften, z.B. ein fluoreszierend leuchtendes Reporterprotein, hinzu. Hierdurch kann dann die Wirkungsweise und Lokalisation dieser Proteine näher untersucht werden.

Ein wichtiges Protein für die Funktion von Immunzellen ist SATB1; ein Faktor, der an der Ablesung der DNA beteiligt und für die Aktivierung von Immunzellen notwendig ist, um bei einer Infektion die eindringenden Mikroorganismen wirkungsvoll zu bekämpfen. „Dann beobachten wir, welche Folgen diese Veränderungen in der Expression von SATB1 für Immunzellen haben und können daraus auf die Funktionsweise des untersuchten Gens schließen“, sagt Dr. Marc Beyer vom Life and & Medical Sciences (LIMES) Institut der Universität Bonn.

Voraussetzung für die Untersuchung solch wichtiger immunologischer Fragestellungen sind geeignete Tiermodelle. „Die Herstellung dieser Modelle ist ein sehr zeit- und arbeitsaufwendiger Prozess“, erklärt Dr. Beyer. Inklusive aller Vorarbeiten und Kreuzungsversuche dauere es im Schnitt ein bis zwei Jahre, bis zum Beispiel ein neues Modell in der Maus etabliert wird. Für die Generierung neuer Mausmodelle greifen die Wissenschaftler bislang auf embryonale Stammzellen der Tiere zurück. Die Gene in den Stammzellen werden verändert und anschließend in einen Embryo implantiert, aus dem dann der Organismus heranwächst.

Mit speziellen Erbgutscheren lässt sich der Weg abkürzen

Wissenschaftler des LIMES-Instituts der Universität Bonn und des Hauses für experimentelle Therapie des Universitätsklinikums Bonn haben nun eine neue Methode entwickelt, mit der sich der Weg zum gewünschten Tiermodell um etwa ein Jahr abkürzen lässt. Sie nutzten sogenannte „TALENs“ (Transcription activator-like effector nucleases), mit denen sie den Erbgutstrang von Mäusen an einer bestimmten Stelle durchschnitten. Diese neuen Erbgutscheren verwenden Wissenschaftler erst seit einigen Jahren, um Genveränderungen auf Zellebene durchzuführen. „Unserem Team gelang es nun erstmals, mit den TALENs künstliches Erbgut direkt in das Genom eines lebenden Organismus einzubringen“, berichtet der Forscher der Universität Bonn. Die aufwendigen Vorarbeiten mit den Stammzellen entfielen dabei.

Die Wissenschaftler injizierten die TALENs zusammen mit einem künstlichen DNA-Abschnitt in die befruchtete Eizelle einer Maus. Die Genscheren schnitten dabei den Erbgutdoppelstrang an einer ganzen bestimmten Stelle durch, wodurch sich das künstliche Erbgutstück dort automatisch einfügte. Dabei nutzten die Wissenschaftler den natürlichen Mechanismus aus, mit dem Zellen Erbgutveränderungen reparieren. Die auf diese Weise veränderte Eizelle wurde dann von einer anderen Maus ausgetragen. Daraus entstand ein Tier, mit dem sich jetzt die Funktion von SATB1 in unterschiedlichen Immunzellen einfach untersuchen lässt.

Viele aufwendige Schritte entfallen

„Bei unserer Methode entfallen viele aufwendige Schritte, die bei der herkömmlichen Technik erforderlich sind“, sagt der LIMES-Forscher. Die Wissenschaftler stellten unter Beweis, dass sich mit der neuen Methode auch sehr komplexe DNA-Fragmente in Modellorganismen einbringen lassen. „Mit den TALENs ist es gelungen, ein neues Verfahren zu entwickeln, mit dem neue Mauslinien, z.B. auch für Krankheitsmodelle, auf relativ einfache Weise etabliert werden können“, resümiert der Forscher. Damit werde eine wichtige Grundlage geschaffen, um mit Hilfe von Tiermodellen drängende Fragen in der Medizin und den Grundlagenwissenschaften effizienter zu erforschen.

Für die Funktion von SATB1 bedeutet dies, dass die Forscher in T Lymphozyten jetzt durch die Kreuzung mit anderen Mauslinien SATB1 spezifisch ausschalten können und die Frage beantworten werden, wie SATB1 die Antwort des Immunsystem gegen Krankheitserreger kontrolliert.

Publikation: Efficient genome engineering by targeted homologous recombination in mouse embryos using transcription activator-like effector nucleases”, Nature Communications, DOI: 10.1038/ncomms4045

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